Zu den Antrittsbesuchen des polnischen Regierungschefs Donald Tusk in Paris und Berlin schreibt die polnische Tageszeitung "Rzeczpospolita" am Dienstag:
"Die Besuche von Donald Tusk am selben Tag in Berlin und Paris sind eine symbolische Erneuerung des Weimarer Dreiecks, das in den vergangenen Jahren durch den antideutschen Kurs der (abgewählten nationalkonservativen) PiS-Regierung gelähmt war. Polen ist jetzt dort, wo es hingehört - auf Augenhöhe mit Frankreich und Deutschland. In der EU muss man auf vielen Klavieren spielen und kann sich nicht nur auf ein Format beschränken, wie es bei der PiS und der Visegrad-Gruppe der Fall war.
Polen ist eines der größten EU-Länder und liegt dazu noch an der EU-Ostgrenze, die derzeit für die Sicherheit der Gemeinschaft entscheidend ist. Es ist selbstverständlich, dass Polen ein aktiver Verbündeter Deutschlands und Frankreichs sein muss. Diese Länder sind sogar an Konsultationen mit Polen interessiert. Es ist derzeit auch leichter, in die europäische Spitzenliga aufzusteigen. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez geht mit Zugeständnissen an die katalanischen Separatisten Kompromisse ein, nur um an der Macht zu bleiben. Und die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, die sich zwar als recht proeuropäisch erwiesen hat, gehört der radikalen Rechten an, was sie an den Rand der EU-Politik rückt." © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.