Niederlage für die AfD in Sachsen, und das schon vor der Landtagswahl. Am 1. September kann sich nur ein Drittel der Kandidaten zur Wahl stellen - wegen eines formalen Fehlers.

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Die AfD in Sachsen kann nur mit 18 statt wie geplant 61 Kandidaten zur Landtagswahl am 1. September antreten.

Der Landeswahlausschuss in Kamenz hat am Freitag einen Teil der Landesliste wegen eines Formfehlers gekippt. Man habe nur die ersten Plätze bestätigt, teilte eine Sprecherin mit. Die Sitzung dauerte am frühen Nachmittag noch an.

Nach übereinstimmenden Medienberichten ist die restliche Liste ungültig, da ihre Aufstellung nicht in einer einheitlichen Versammlung erfolgte. Der MDR und die "Bild"-Zeitung hatten als erste darüber berichtet.

Zwei Listen, zwei Parteitage, ein Fehler

Die AfD hatte bei einem ersten Listenparteitag Anfang Februar nur die Bewerber für die ersten 18 Plätze gewählt und dann im März die restlichen Kandidaten bestimmt - bei einem formal neuen Parteitag.

Es wurden also zunächst zwei Listen eingereicht. Später reichte die Partei eine einheitliche Liste nach.

Der Wahlausschuss hatte nun zu klären, ob der ursprüngliche Parteitag vom Februar im März lediglich fortgesetzt wurde - oder ob die Listen auf zwei getrennten Parteitagen aufgestellt wurden. Er entschied, die zweite Versammlung sei nicht regulär gewesen. Mögliche Direktmandate bei der Landtagswahl bleiben von der Entscheidung unberührt. (dpa/ank)

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