2018 lag Deutschlands Schulabbrecherquote noch im europäischen Durchschnitt. Mit 12,2 Prozent frühzeitiger Schulabgänger war die Bundesrepublik 2022 nur noch besser als Rumänien, Spanien und Ungarn.

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Deutschland hat für das Jahr 2022 mit mehr als zwölf Prozent erneut die vierthöchste Schulabbrecherquote in der Europäischen Union verzeichnet. Das geht aus aktuellen Zahlen der europäischen Statistikbehörde Eurostat hervor, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Montag) vorlagen. Zahlen für das Jahr 2023 lagen noch nicht vor.

Die höchste Schulabbrecherquote hat Rumänien

Die höchste Quote "frühzeitiger Schul- und Ausbildungsabgänger", wie Schulabbrecher in der Statistik genannt werden, hatte 2022 demnach Rumänien mit 15,6 Prozent. An zweiter Stelle folgte Spanien mit 13,9 Prozent, dahinter Ungarn mit 12,4 Prozent. In Deutschland lag die Schulabbrecherquote bei 12,2 Prozent.

Obwohl sich die Quote im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte verbessert hatte, verzeichnete Deutschland damit - wie bereits im Jahr 2021 - erneut die vierthöchste Schulabbrecherquote in der EU.

Die EU-weit durchschnittliche Schulabbrecherquote hatte sich von 2018 bis 2022 von 10,5 auf 9,6 Prozent verbessert. 2018 stand Deutschland dabei mit 10,3 Prozent noch besser da als der EU-Durchschnitt. Seit 2019 ist dies allerdings vorbei.

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Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen

Auch eine Studie der Bertelsmann Stiftung kam im vergangenen Jahr zu einem beunruhigenden Ergebnis. Demnach stagniere die Schulabbrecherquote in Deutschland seit 2011 auf demselben hohen Niveau.

Laut der Studie sind Schüler mit ausländischer Staatsbürgerschaft dreimal so oft betroffen wie solche mit deutscher. Jungen brechen 60 Prozent häufiger die Schule vorzeitig ab als Mädchen. (afp/jos)

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