- Bayern wäre dabei, sollte sich die Ministerpräsidentenkonferenz auf einen neuen harten Lockdown einigen.
- Ministerpräsident Markus Söder unterstützt die Forderung der Leopoldina, will aber eine Kompensation.
- Der Plan der wissenschaftlichen Akademie sieht zum Beispiel die Schließung von Geschäften ab Weihnachten vor.
Bayerns Ministerpräsident
Wenn das eine Empfehlung der Ministerpräsidentenkonferenz werde, werde Bayern dies auch machen, auch wenn dies nicht leicht falle, sagte der CSU-Chef am Dienstag in seiner Regierungserklärung im bayerischen Landtag.
Er habe sich mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lange darüber ausgetauscht und beide seien zu diesem Schritt bereit.
Söder unterstützt harten Lockdown - will aber finanziellen Ausgleich
"Wir müssen Kontakte reduzieren und die Kontakte, die wir reduzieren, sind auch bei den Geschäften", betonte Söder. Er sagte aber auch, für einen "harten Lockdown" brauche es einheitliche Regelungen für ganz Deutschland.
Und Söder sieht dabei den Bund in der Pflicht, weitere Finanzhilfen bereit zu stellen: "Allerdings brauchen wir Unterstützung für den Handel, begleitende Maßnahmen."
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen rund um die Corona-Pandemie in unserem Live-Blog
Bisher hatte die Koalition von CSU und Freien Wählern diesen Schritt gescheut und setzt bei einer ab Mittwoch geltenden Verschärfung der Infektionsschutzmaßnahmen auf Einschränkungen an Schulen, auf landesweit strengere Ausgangsbeschränkungen und nächtliche Ausgangssperren in Hotspots sowie mehr Schutz für die Bewohner in Alten- und Pflegeheimen.
Weihnachtsferien als Chance
In einem solchen "harten Lockdown" sollten laut Leopoldina alle Geschäfte bis auf die des täglichen Bedarfs mit Lebensmitteln, Medikamenten und anderen notwendigen Waren schließen. Home-Office müsse, wo möglich, die Regel sein. Soziale Kontakte seien auf einen sehr eng begrenzten Kreis zu reduzieren.
Die Weihnachtsferien in Bildungseinrichtungen und ein eingeschränkter Betrieb in Firmen und Behörden böten nun die Chance, in der Pandemie-Eindämmung ein großes Stück voranzukommen. Zwar erhöhten sich so kurzfristig Wertschöpfungsverluste.
"Aber zugleich verkürzt sich der Zeitraum, bis die Neuinfektionen so weit gesunken sind, dass Lockerungen möglich sind", erläutern die Wissenschaftler. (hub/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.