Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht trotz der bevorstehenden Abschaltung der verbliebenen Atomkraftwerke noch kein Ende der Kernenergie in Deutschland. "Wir glauben, das ist nicht das letzte Wort", sagte Söder am Donnerstag bei einem Besuch des Atomkraftwerks Isar 2 bei Landshut. Mit guten Ideen und guten Konzepten seien Kernkraftwerke wieder aktivierbar. "Ehrlicherweise glaube ich, dass wir möglicherweise schon im Winter wieder eine neue Debatte führen", sagte der CSU-Vorsitzende.

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Söder kündigte an, landesrechtlich alles dafür zu unternehmen, eine mögliche Wiederinbetriebnahme der Kernkraft zu ermöglichen. Sein Bundesland verhalte sich natürlich zu dem vom Bund beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie rechtstreu. Es gebe aber landesrechtlich eine Reihe von Fragen, was wann und wie abgeschaltet werde. Hier werde seine Regierung tätig werden. "Im Moment" sei das Ende der Atomenergie aber irreversibel, räumte Söder ein.

Erneut kritisierte Söder die Ampel-Koalition im Bund und hier insbesondere die Grünen wegen der Abschaltung der Atomkraftwerke scharf. Dies sei "ein schwerer Fehler", sagte Söder. "Das drücken die Grünen mit Gewalt durch." Es finde gerade bei der Energieversorgung "ein grüner Blindflug" statt.  © AFP

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