Die Armee Somalias wird im Kampf gegen die sunnitischen Terroristen im Land vom US-Militär unterstützt, da sie über keine eigenen Kampfdrohnen verfügen. Bei mehreren Luftangriffen wurden vier Terroristen getötet.
Für die Luftangriffe auf Kämpfer der islamistischen Terrormiliz Al-Shabaab in Somalia sind Drohnen des US-Militärs eingesetzt worden. Die US-Kommandozentrale für Einsätze in Afrika (Africom) bestätigte am Sonntag, dass die Vergeltungsangriffe nach dem Sprengstoffanschlag in Mogadischu mit der Regierung des ostafrikanischen Landes abgestimmt worden seien.
Insgesamt wurden demnach bei drei Luftangriffen vier Terroristen getötet. Somalischen Geheimdienstkreisen zufolge war darunter ein ranghoher Kommandeur der Miliz.
Hinter Anschlag wird Al-Shabaab-Miliz vermutet
Bei dem verheerenden Anschlag in Mogadischu waren am Samstag knapp 100 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Augenzeugen sprachen von einem Bild der Verwüstung, nachdem ein mit Sprengstoff beladener Lastwagen während des morgendlichen Berufsverkehrs an einer belebten Kreuzung in die Luft gejagt worden war.
Obwohl sich bisher niemand als Urheber zu erkennen gegeben hat, wird hinter dem Anschlag die Al-Shabaab-Miliz vermutet.
Somalia selbst verfügt über keine Kampfdrohnen, sondern greift dabei auf die Hilfe seiner Verbündeten zurück. Das US-Militär stuft Al-Shabaab als "weltweite Bedrohung" ein und geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die Miliz auch Anschläge in den USA plant. Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen seit Jahren um die Vorherrschaft in dem armen Land am Horn von Afrika.
Schwere Schäden in der Umgebung
Die Wucht der Explosion im Westen Mogadischus hatte nicht nur zahlreiche Menschen in den Tod gerissen, sondern auch schwere Schäden in der Umgebung des Tatorts angerichtet.
Während die Aufräumarbeiten am Tag danach weitergingen, wurden 16 verletzte Somalier zur medizinischen Behandlung in die Türkei ausgeflogen. Mindestens einer von ihnen ist nach Angaben des zuständigen nationalen Notfallkomitees vom Montag gestorben.
Mit dem Militärtransporter wurden auch die Leichen zweier türkischer Anschlagsopfer in ihr Heimatland überführt. In Mogadischu kamen zahlreiche Hilfswillige zum Blutspenden in die Krankenhäuser, wo am Wochenende verzweifelte Menschen nach ihren Angehörigen suchten. (ff/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.