Mehrere Verbände der Kinder- und Jugendarbeit haben aus Protest gegen die Sparpolitik der Bundesregierung das "Bündnis für die junge Generation" von Jugendministerin Lisa Paus (Grüne) verlassen.

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Das vor knapp einem Jahr ins Leben gerufene Bündnis sollte die Interessen junger Menschen stärken, sagte Daniela Broda, Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendrings, laut einer Mitteilung von Freitag. "Seitdem hat die Bundesregierung Schritte unternommen, die dem direkt entgegenstehen: Kürzungen bei bundeszentralen Trägern und bei Freiwilligendiensten sind das Gegenteil einer guten Kinder- und Jugendpolitik."

Das Bündnis sollte jungen Menschen mehr Gehör in der Gesellschaft verschaffen. Doch auch dieses Ziel sei nicht erreicht worden, hieß es in der Mitteilung der Verbände. Trotz prominenter Mitstreiter aus Medien, Kultur, Wissenschaft und Politik habe das Bündnis keine Wirkung entfaltet. "Es hat die Jugendpolitik nicht gestärkt und die grundsätzlichen Anliegen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen nicht aufgegriffen."

Paus, deren Haus die Belange von Familien, Senioren, Frauen und Jugend vertritt, hatte das Bündnis initiiert, weil sich nach ihrer Einschätzung viele junge Menschen durch Krisen wie Kriege, Klimawandel und Inflation und die Folgen der Corona-Pandemie verunsichert fühlten.

Aus dem Bündnis ausgetreten sind die Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit, die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, der Deutsche Bundesjugendring, die Deutsche Sportjugend und die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung.  © dpa

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