SPD-Parteichef Lars Klingbeil hat FDP und Grünen ein Gesprächsangebot zur Belebung der deutschen Wirtschaft unterbreitet. "Wir stecken inmitten in einer Umbruchphase. Die nächsten Jahre werden hart, es wird ruckeln", sagte Klingbeil einen Tag vor Beginn der SPD-Vorstandsklausur dem Düsseldorfer "Handelsblatt" vom Donnerstag. Konkret schlug der SPD-Vorsitzende eine Senkung der Strompreise vor.

Mehr aktuelle News

"Ich kann mir vorstellen, bei den Netzentgelten viel stärker einzugreifen", sagte Klingbeil dem Handelsblatt. Die Kosten für den Ausbau der Netze sollten nicht mehr bei den Verbrauchern landen, sondern wie andere Bereiche der staatlichen Infrastruktur finanziert werden. Dabei verwies Klingbeil auf die staatliche Unterstützung für die Bahn. "Das würde die Energiepreise wirklich drücken", erläuterte der SPD-Chef. Zudem müsse die arbeitende Mitte entlastet werden. Das schaffe mehr Kaufkraft und könne die Wirtschaft ankurbeln.

Weiter forderte Klingbeil "massive" Investitionen in die Infrastruktur und einen schnelleren Abbau der Bürokratie. Forderungen nach Steuersenkungen für Unternehmen, wie es sie vor allem aus der FDP gibt, erteilte er derweil eine Absage. "Wir unterstützen gezielte Investitionsanreize für Unternehmen, aber keine pauschalen Steuersenkungen für Einkommensmillionäre", sagte Klingbeil dem Handelsblatt.   © AFP

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.