Die FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich besorgt über mögliche Folgen des Putsches im Niger für den Abzug der Bundeswehr aus Mali gezeigt. "Die Lage in Niger ist sehr unübersichtlich", sagte die Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses am Donnerstag den Funke-Zeitungen. "Entscheidend für uns ist, dass der Abzug unserer Soldatinnen und Soldaten aus Mali, sofern über den Flughafen in Niger erforderlich, weiterhin geordnet stattfindet."
Die Bundeswehr unterhält in Nigers Hauptstadt Niamey einen Stützpunkt, der das Drehkreuz für den Abzug aus dem benachbarten Mali ist. Auf dem Lufttransportstützpunkt sind nach Angaben des Bundesverteidigungsministeriums derzeit rund hundert deutsche Soldaten im Einsatz. Außerdem sind demnach etwa ein Dutzend Bundeswehr-Soldaten an der EU-Militärmission EUMPM Niger beteiligt.
Im Niger hatten Angehörige des Militärs in der Nacht geputscht und den seit 2021 regierenden, demokratisch gewählten Präsidenten festgesetzt.
In Mali ist die Bundeswehr derzeit noch mit rund tausend Soldaten im Einsatz - mit viel Ausrüstung und Gerätschaften. Seit zehn Jahren ist sie in dem westafrikanischen Land. Malis Militärregierung hatte Mitte Juni überraschend ein sofortiges Ende der UN-Mission Minusma verlangt. Der Truppenabzug soll bis zum 31. Dezember abgeschlossen sein.
© AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.