Gegen die Kreuz-Verordnung in Bayern formiert sich Widerstand. Ein Student der Universität Regensburg hat nun eine Online-Petition ins Leben gerufen.

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Nachdem das Landeskabinett in Bayern am Dienstag unter Ministerpräsident Markus Söder beschlossen hat, dass ab dem 1. Juni 2018 in jeder staatlichen Behörde ein Kreuz hängen soll, gab es zunächst jede Menge Spott und Hohn in den sozialen Netzwerken. Nun regt sich Widerstand gegen die Kruzifix-Pflicht, und zwar in Form der Online-Petition "Kein #Kreuzzwang in öffentlichen Institutionen!"

Gestartet hat die Petition Tarek Carls, Studentensprecher der Universität Regensburg. Bereits 33.200 Menschen haben unterschrieben (Stand: 08:30 Uhr) – Tendenz steigend. Die Aktion gegen die Kreuz-Verordnung Bayerns begründet Carls wie folgt: "Der Beschluss, in jeder öffentlichen Institution Bayerns ein Kruzifix aufhängen zu müssen, missachtet das Gebot der weltanschaulichen Neutralität des Staates."

Kreuz-Verordnung ist für Universitäten freiwillig

Im Gegensatz zu staatlichen Behörden bleibt die Regelung für bayerische Universitäten freiwillig. Der Ministerrat legt aber auch diesen laut "BR" nahe, ein Kreuz aufzuhängen. Damit zeigt sich Carls jedoch nicht einverstanden.

Der Begründer der Online-Petition "Kein #Kreuzzwang in öffentlichen Institutionen!" gibt zu bedenken, dass insbesondere Universitäten Orte der Aufklärung und der Diversität seien. Aus diesem Grund sollen sie auch weiterhin ein säkularer, weltoffener Raum für alle Religionen sein.

Der Beschluss, dass ab dem 1. Juni in allen Behörden des Freistaats Bayern ein Kreuz aufgehängt werden soll, sei Ministerpräsident Markus Söder zufolge ein klares Bekenntnis zur "bayerischen Identität und christlichen Werten."  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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