Die Ukraine hat mit Island, Norwegen und Schweden weitere Sicherheitsabkommen unterzeichnet. "Das Abkommen ist ein starkes Signal an Russland, dass es im Grunde sinnlos ist, den Krieg in der Annahme fortzusetzen, dass die westlichen Länder müde werden", sagte Schwedens Ministerpräsident Ulf Kristersson am Freitag vor der Unterzeichnung.

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Kristersson bezeichnete die Unterstützung der Ukraine in ihrem Kampf gegen Russland als "fundamentale und existenzielle Aufgabe" für die Staaten Nordeuropas. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte seinerseits Schweden für die gewährte Hilfe. "Nur zusammen können wir den Wahnsinn Moskaus stoppen", betonte der Ukrainer.

Die Abkommen gelten vorerst für zehn Jahre. Die Ukraine hat bereits solche Sicherheitsabkommen mit Dänemark und Finnland unterzeichnet.

Der ukrainische Staatschef war zuvor zum dritten Ukraine-Nordeuropa-Gipfel in Stockholm eingetroffen. Kristersson zufolge seien Gespräche zur Bereitstellung von Flugabwehr für das von Russland angegriffene Land, sowie Hilfe auf dem Weg der Ukraine in das Militärbündnis Nato und die Europäische Union geplant. Es waren von Selenskyj Treffen mit Staats- und Regierungschefs von Schweden, Finnland, Dänemark, Norwegen und Island geplant.

Der Umfang des schwedischen Abkommens beläuft sich nach Angaben der Regierung auf mindestens 105 Milliarden schwedischer Kronen (rund 9,2 Mrd. Euro) zwischen 2022 und 2026. Schweden hatte noch am Mittwoch der Ukraine ihr bisher größtes Militärhilfspaket von 13,3 Milliarden schwedischen Kronen (rund 1,16 Milliarden Euro) zugesagt. Damit soll insbesondere die gesamte Luftverteidigung der Ukraine gestärkt werden - das Paket umfasst unter anderem Flugzeuge und gepanzerte Mannschaftstransporter.

Zudem wolle die norwegische Regierung der Ukraine eine Unterstützung von 2,7 Milliarden norwegischen Kronen (240 Millionen Euro) für Luftverteidigungsmaßnahmen für die Ukraine bereitstellen.

Kiew hatte zuvor bereits ähnliche Abkommen mit gut einem Dutzend Staaten darunter Deutschland unterzeichnet. Diese stellen für vorerst zehn Jahre finanzielle und militärische Hilfen in Aussicht.

Sicherheitsgarantien hat dabei bisher noch kein Land gegeben. Im Juni wird die Unterzeichnung eines derartigen Abkommens zwischen den USA und der Ukraine erwartet. Das osteuropäische Land wehrt mit massiver westlicher Hilfe seit über zwei Jahren eine russische Invasion ab.  © dpa

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