Die USA wollen eine Kampagne gegen Länder starten, die Homosexualität unter Strafe stellen. Das kündigte der Botschafter der USA in Deutschland, Richard Grenell, bei einer Sondersitzung der Vereinten Nationen an. Einzelheiten zum weiteren Vorgehen gab Grenell allerdings nicht bekannt.
Bei einer Rede vor der UN hat US-Botschafter Richard Grenell eine Kampagne der Vereinigten Staaten gegen die Bestrafung von Homosexualität angekündigt. Zusammen mit mehreren Menschenrechtsaktivisten und Diplomaten hatte Grenell am Mittwoch an einer Sondersitzung der Vereinten Nationen in New York teilgenommen.
Während des Treffens begann er eine Liste mit den Namen von 69 Staaten vorzulesen, in denen Homosexualität unter Strafe steht.
Er verwies darauf, dass Männer und Frauen in vielen Ländern rund um den Globus nur aufgrund ihrer sexuellen Orientierung Bestrafungen und sogar den Tod befürchten müssten.
Als Beispiele nannte er unter anderem den Iran, Saudi-Arabien und Jamaika. Von den 69 Ländern, die Grenell während seiner Rede aufzählte, liegen mehr als 30 in Afrika. Bis auf Jordanien ist gleichgeschlechtliche Liebe auch in jedem Land der sogenannten arabischen Welt verboten.
Grenell: "Brauchen 69 unterschiedliche Pläne"
Die Kriminalisierung von Homosexuellen sei falsch, betonte Grenell. Er fühle sich persönlich verpflichtet, dagegen vorzugehen. Der in Berlin stationierte US-Diplomat ist selbst homosexuell und seit Jahren in einer Beziehung mit seinem Partner Matt Lashey.
Wie genau die Kampagne gegen die Bestrafung von Homosexualität aussehen soll, ist noch unklar. Grenell betonte aber, dass es keine Patentlösung für das Problem gebe. "Wir brauchen 69 unterschiedliche Pläne, weil wir es mit 69 verschiedenen Ländern zu tun haben.“ Die Vereinten Nationen sollten seiner Ansicht nach aber ein Ort sein, an dem die betreffenden Staaten zur Verantwortung gezogen würden.
Wie Grenell der "Bild"-Zeitung sagte, unterstützt US-Präsident Trump seine Position. (thp)
Verwendete Quellen:
- Bild.de: US Botschafter Richard Grenells Wut-Rede bei den Vereinten Nationen
- Foxnews.com: Ambassadors Ric Grenell, Kelly Craft call out 69 countries that criminalize gay people
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.