US-Präsident Joe Biden hat angekündigt, erstmals eine Frau mit der Führung der US-Marine zu betrauen. Lisa Franchetti wäre die erste Frau, die diesen Posten übernimmt und die Mitglied des Vereinigten Generalstabs der US-Armee wird. Allerdings ist ungewiss, ob der Senat in Washington die Personalie absegnet.
Franchetti könne auf "38 Jahre hingebungsvollen Dienst an unserer Nation" verweisen, erklärte
Die vierjährige Amtszeit des jetzigen Marine-Chefs Mike Gilday endet kommenden Monat. Franchettis Ernennung zu seiner Nachfolgerin wird aber voraussichtlich durch den Senator Tommy Tuberville blockiert. Der Republikaner stellt sich seit Monaten Nominierungen für die US-Armee entgegen. Damit protestiert er gegen die Entscheidung des Pentagon, Soldatinnen zu unterstützen, die zu einer Abtreibung reisen.
Republikaner blockiert Nominierungen für die US-Armee
Der Senat kann Personalentscheidungen zwar einzeln absegnen. Tubervilles Blockade hindert die Kongresskammer aber daran, mehrere Neubesetzungen gleichzeitig durch ein einstimmiges Votum schnell in Kraft zu setzen.
Biden wandte sich in seiner Erklärung gegen Tubervilles Blockade von bereits mehr als 200 Nominierungen für hochrangige Militärposten. Die Verzögerung der Ernennungen sei "nicht nur falsch - sie ist gefährlich", erklärte der US-Präsident.
"In dieser Zeit eines sich schnell entwickelnden Sicherheitsumfelds setzt er unsere Fähigkeit aufs Spiel sicherzustellen, dass die US-Armee die großartigste Kampftruppe in der Weltgeschichte bleibt." Dies sei auch Tubervilles republikanischen Kollegen im Senat klar, fügte Biden hinzu.
Sollte Franchetti nicht rechtzeitig vom US-Senat bestätigt werden, würde sie als Vize-Marine-Chefin die Amtsgeschäfte von Gilday übernehmen. Auch bei anderen Top-Positionen in der US-Armee stehen demnächst Neubesetzungen an. So werden Armee-Stabschef James McConville und der Vorsitzende des Vereinigten Generalstabs, Mark Milley, demnächst ersetzt. (AFP/spl) © AFP
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