Was sonst Standard ist bei der Machtübergabe nach einer Präsidentschaftswahl in den USA, sticht diesmal heraus: Joe Biden und Donald Trump setzen sich kommende Woche im Oval Office zusammen.
Nach dem Sieg des Republikaners
Biden (81) hatte Trump (78) bereits kurz nach der Wahl angerufen, ihm zum Sieg gratuliert und ihn ins Weiße Haus eingeladen. Das gehört zum üblichen Umgang rund um einen Machtwechsel in den USA. Trump allerdings war 2020 von solchen Konventionen abgerückt.
Der Republikaner war bei der damaligen Wahl gegen Biden angetreten und verlor - er hat die Niederlage aber bis heute nicht eingeräumt. Damals hatte Trump Biden nicht nur nicht ins Weiße Haus eingeladen, sondern war auch dessen Amtseinführung ferngeblieben.
Trump wird am 20. Januar vereidigt
Das Treffen am Mittwoch ist eine der seltenen direkten Begegnungen von Biden und Trump. Zuletzt hatten sich die beiden Ende Juni bei einer Fernsehdebatte im Wahlkampf auf der Bühne gegenübergestanden. Die Debatte verlief jedoch für Biden derart desaströs, dass er sich kurz darauf auf Druck seiner Partei hin aus dem Präsidentschaftsrennen zurückzog und dann seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Kandidatin unterstützte.
Lesen Sie auch:
Bei diesen Wählergruppen hat Trump (überraschend) gepunktet
So sieht Trumps Schlachtplan aus
Am 11. September hatten Biden und Trump außerdem beide an einer Zeremonie in New York teilgenommen, bei der an die verheerenden Terroranschläge in den USA 23 Jahre zuvor erinnert wurde. Dort gab es allerdings keinen größeren Austausch wie bei der TV-Debatte oder beim anstehenden Treffen in Washington.
Trump soll am 20. Januar für seine zweite Amtszeit an der Staatsspitze vereidigt werden. (dpa, bearbeitet von mss)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.