Tel Aviv/Gaza - Israel hat eine Liste mit den Namen der drei Geiseln erhalten, die am Samstag für eine Freilassung aus der Gewalt der Hamas im Gazastreifen vorgesehen sind. Israel prüfe die Liste und informiere die Familien der Betroffenen, teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.

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Die Hamas bestätigte, dass sie die Liste übermittelt habe. Nach Angaben der Terrororganisation sowie dem Forum der Geisel-Familien handelt es sich um die drei aus Israel entführten Männer Keith Siegel, Jarden Bibas und Ofer Kalderon.

Bibas ist der Vater zweier ebenfalls verschleppter Kinder, der Jüngste war zum Zeitpunkt der Entführung noch ein Baby. Bibas' Frau wurde zusammen mit den Kindern entführt. Sie und die Jungs haben auch einen deutschen Pass. Das Schicksal der drei ist ungewiss; die Hamas hatte vor langer Zeit mitgeteilt, sie seien bei israelischen Bombardements getötet worden. Israel bestätigte ihren Tod - anders als in anderen Fällen - nicht. Die Welt bangt um das Schicksal der Familie. Keith Siegel ist ein in den USA geborener Doppelstaatler.

Die Islamistenorganisation muss Israel gemäß der Waffenruhe-Vereinbarung 24 Stunden im Voraus über die Namen der freizulassenden Geiseln informieren. Im Gegenzug sollen wieder Dutzende palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Derzeit werden israelischen Angaben zufolge noch 82 Geiseln im Gazastreifen festgehalten. Am Donnerstag hatten Islamisten im Gazastreifen acht Menschen freigelassen, unter ihnen zwei Deutsch-Israelis, eine israelische Soldatin sowie fünf aus Israel entführte thailändische Arbeiter.  © Deutsche Presse-Agentur

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