Donald Trump ist mal wieder in ein Fettnäpfchen getreten: Dieses Mal teilt der US-Milliardär in einem Tweet eine falsche Statistik über Mordanzahl von Menschen mit schwarzer und weißer Hautfarbe.

Mehr aktuelle News

Mal wieder ein peinlicher Fauxpas von Donald Trump: Der US-amerikanische Präsidentschaftsbewerber hat am Sonntag auf Twitter eine Statistik geteilt, in der vermeintlich die Anzahl der US-Morde von Weißen und Schwarzen untereinander und gegenseitig verglichen wurden. Zudem führte die Statistik Todesfälle von Menschen mit der jeweiligen Hautfarbe, die durch Polizeigewalt herbeigeführt wurden, auf.

Das Auffällige daran soll sein, dass der größte Anteil der Morde an Schwarzen von anderen Schwarzen begangen wird, nämlich 97 Prozent. Durch polizeiliche Gewalt sei dagegen nur ein Prozent Schwarzer getötet worden. Die Statistik stammt angeblich von einem Amtsbüro über Rechtsfallstatistiken namens "Crime Statistics Bureau" in San Francisco.

Donald Trump teilt falsche Statistik

Doch all diese Zahlen sind Nonsens. Während die von Donald Trump geteilte Statistik zeigt, dass für 81 Prozent der Morde an Weißen Schwarze verantwortlich sind, sind es nach offiziellen Angaben des FBI im vergangenen Jahr 14 Prozent gewesen - ein erheblicher Unterschied. Trumps Tweet besagt außerdem, 16 Prozent Weiße seien von weißen Mitbürgern getötet worden, doch Angaben des FBI zufolge waren es 2014 82,3 Prozent.

Eine fragwürdige Quelle

Besonders peinlich für Trump: San Francisco hat aktuell gar kein "Crime Statistics Bureau". Verantwortlich für die Zählung der Tötungsdelikte ist das FBI, das für das Jahr 2015 noch keine Statistik veröffentlicht hat, weil dieses noch nicht beendet ist.

Heftige Reaktionen der Twitter-Gemeinde

Der Kandidat der Republikaner sorgt also erneut unnötig für Aufregung - und kritische Kommentare. Ein User schreibt "Sorry Donald, präsidieren ist für Erwachsene".

Ein anderer Twitter-Nutzer weist die Community in die richtige Richtung der Zahlen.

Die Twitter-Gemeinde wird selbst aktiv und forscht nach. Auch sie kommt zu dem Schluss, dass es das Amt, das als Bildquelle angegeben ist, in San Francisco nicht gibt.

Andere Nutzer unterstellen Trump gar wegen der erfundenen "Fakten" Rassismus.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.