Mehrere Personen habe eine Wahlkampfveranstaltung mit Boris Pistorius massiv gestört und unterbrochen. Der Verteidigungsminister reagierte verärgert auf die Beschimpfungen.

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Eine Wahlkampfveranstaltung der sächsischen SPD mit Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Montagabend in Leipzig gestört worden. Etwa 50 Personen hätten sich vor dem Veranstaltungsort versammelt, teilte eine Polizeisprecherin auf Anfrage der dpa mit. Es sei stellenweise so laut gewesen, dass die SPD-Veranstaltung drinnen nicht durchgeführt werden konnte.

Innerhalb des Veranstaltungsraumes habe es auch Störungen gegeben, drei Personen seien durch die Security von der Veranstaltung ausgeschlossen worden. Die Demonstrationen gegen die SPD-Veranstaltung waren nach Polizeiangaben von der Gruppe "Frieden schaffen ohne Waffen" und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) angemeldet gewesen.

Pistorius verärgert über Störer: "So was habe ich noch nicht erlebt"

Der "Tagesspiegel" berichtet von Tumulten. Mehrmals sei Pistorius als "Kriegstreiber" und "Heuchler" beschimpft worden, als es etwa um den Krieg in Gaza ging. Verärgert soll Pistorius gerufen haben: "Wenn das die Zukunft unserer Demokratie ist, dann: Gute Nacht!" Er müsse nicht mit jemandem diskutieren, der ihn Kriegstreiber nenne, sagte er laut "Tagesspiegel" an anderer Stelle.

Als er auf einen Vorwurf reagieren wollte, aber sogleich wieder unterbrochen wurde, empörte er sich demnach: "Sie quäken doch dauernd dazwischen, verflixt und zugenäht!" Pistorius habe schon viele hitzige Debatten erlebt, "aber so was, was Sie mir heute bieten, habe ich noch nicht erlebt".

Zu der Veranstaltung eingeladen hatte die Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl, Petra Köpping. "Wir verstecken uns nicht", schrieb Köpping auf der Plattform X.

"Leider gibt es Menschen, die solche Diskussionen mit allen Mitteln verhindern wollen. Davon lassen wir uns aber nicht kleinkriegen." Es gehe schließlich "um unsere Demokratie". Die große Mehrheit der Anwesenden habe eine sachliche Debatte gewollt. Diese sei dann auch gelungen, so Köpping weiter.

Die Landtagswahl in Sachsen ist am 1. September. (tas)

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