• Vizekanzler Habeck vermutet, dass zu Jahresanfang 2022 weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie notwendig werden.
  • Ein umfassender Lockdown solle aber möglichst vermieden werden, so der Grünen-Politiker.
  • Die Regierenden von Bund und Ländern wollen am Dienstag in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten.

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Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) rechnet angesichts der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus mit deutlichen zusätzlichen Einschränkungen Anfang Januar. Er gehe davon aus, dass dies "Gegenstand der Beratungen von Bund und Ländern morgen ist und dass das dann auch verabredet wird für den Januar", sagte Habeck am Montagmorgen im Deutschlandfunk. Ein umfassender Lockdown solle aber möglichst vermieden werden.

"Ich denke, wir haben noch andere Möglichkeiten, differenzierter vorzugehen", sagte dazu Habeck. Er sei sich allerdings sicher, "dass Clubs und Diskotheken schließen werden" und "dass wir die Kontakte auch für Geimpfte in Innenräumen reduzieren werden". Verschärfungen seien wohl unvermeidbar. "Wir müssen sicherlich nachschärfen bei den Maßnahmen", sagte der Grünen-Politiker.

Habeck: Mit hartem Lockdown "nicht leichtfertig sein"

Habeck warnte davor, Entscheidungen zu verschleppen. "Wir müssen sehen, dass wir nicht den Fehler machen wie bei den Wellen bevor: Erst alles eskalieren lassen und dann sagen, oje, wie beschränken wir die Kontakte", warnte der Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister.

Das Ziel sei, "nicht das ganze private und öffentliche Leben, in den Schulen, in den Städten und den Dörfern, am Arbeitsplatz lahmzulegen", sagte Habeck. Mit einem solchen harten Lockdown solle man "nicht leichtfertig sein".

Wenn es dagegen gelinge, frühzeitig die Kontakte in den Innenräumen zu verringern, die "ohnehin die Haupttreiber der Infektionen" seien, und wenn konsequent FFP2-Masken getragen würden, "dann bleibt uns das Andere hoffentlich erspart", äußerte sich Habeck zuversichtlich. Die Regierenden von Bund und Ländern wollen am Dienstag in einer Schaltkonferenz über das weitere Vorgehen beraten.  © AFP

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