- Alice Weidel will zusammen mit Tino Chrupalla das AfD-Spitzenduo für die Bundestagswahl bilden.
- Das verkündete die Fraktionsvorsitzende der Partei im ZDF-Talk von Markus Lanz.
- Sie haben allerdings Konkurrenz: Auch Joachim Wundrak und Joana Cotar wollen AfD-Spitzenkandidaten werden.
Die AfD-Fraktionsvorsitzende
Am Dienstag war bekannt geworden, dass auch der pensionierte Generalleutnant Joachim Wundrak und die Bundestagsabgeordnete Joana Cotar die AfD als Spitzenteam in den Bundestagswahlkampf führen wollen. "Mir ist an einer Lösung gelegen, die die AfD in ihrer Breite abbildet, mit der sich die Basis der AfD und unsere Wähler identifizieren können", teilte Cotar mit. Chrupalla habe ihr Angebot, gemeinsam ein Team zu bilden, zuvor abgelehnt, fügte sie hinzu.
Die AfD hatte nach längeren Debatten entschieden, die Mitglieder über das Spitzenduo abstimmen zu lassen. Zweierteams, die gemeinsam antreten wollen, müssen sich bis spätestens Mittwoch (5. Mai) um 12 Uhr melden.
Weidel und Chrupalla sind Favoriten in der Kandidatenfrage
Wundrak und Cotar werden eher Außenseiterchancen eingeräumt, da sie öffentlich und auch in der Partei nicht sehr bekannt sind. Anders als Weidel und Chrupalla werden sie dem parteiintern als gemäßigt geltenden Lager des Co-Parteivorsitzenden Jörg Meuthen zugerechnet.
Die niedersächsische AfD hatte Wundrak im Dezember zu ihrem Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. Seine Parteimitgliedschaft hatte der bislang ranghöchste ehemalige Soldat in der AfD erst nach seinem Ausscheiden aus der Bundeswehr öffentlich gemacht. Cotar ist digitalpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion und Nummer zwei der hessischen Landesliste für die Bundestagswahl.
In Baden-Württemberg, wo Weidel Landesvorsitzende ist, steht die Aufstellung der Kandidaten für die Bundestagswahl am 26. September noch aus. Chrupalla steht auf Platz eins der sächsischen Landesliste. Er genießt die Unterstützung der Rechtsaußen-Strömung um den Thüringer Landeschef Björn Höcke, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung eingestuft wird. An einem Treffen des inzwischen formal aufgelösten "Flügels" nahm Chrupalla nach eigener Aussage nur als Gast teil. Weidel hatte sich früher für einen Ausschluss von Höcke aus der AfD eingesetzt, ihren Kurs später aber geändert.
Weidel hatte schon 2017 zusammen mit Alexander Gauland das Spitzenteam der AfD für die Bundestagswahl gebildet. Die Partei zog damals mit 12,6 Prozent der Stimmen erstmals in den Bundestag ein. (dpa/mko)
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