Parlamentswahlen in Großbritannien
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Hier wird bald ein neuer "Mieter" einziehen: Nach dem Erdrutschsieg der oppositionellen Labour-Partei gibt es nach 14 Jahren Tories-Regierung einen Machtwechsel in Großbritannien - und damit auch einen neuen Premierminister, der in Downing Street 10, dem offiziellen Amtssitz des britischen Regierungschefs, einzieht.
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Dabei dürfte es sich um ihn handeln: Keir Starmer, der Vorsitzende der Labour Party. Nach dem klaren Wahlsieg spricht er zu seinen Anhängern. Der 61 Jahre alte Jurist sagt: "Der Wandel ist jetzt."
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Medienvertreter verfolgen die Ergebnisse der sogenannten "Exit Polls", der Nachwahlbefragung, für die Parlamentswahlen auf einem großen Fernsehbildschirm bei der Auszählung für den Wahlkreis Holborn und St. Pancras, in dem der Vorsitzende der Labour Party, Keir Starmer, kandidiert. Das Ergebnis ist ein Erdrutschsieg für Starmer und seine Sozialdemokraten.
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Die Wahlurnen werden im Silkworth Community Pool Tennis & Wellness Centre in Sunderland während der Auszählung für die Parlamentswahlen 2024 geleert. Erst in den frühen Morgenstunden verfestigt sich das Ergebnis: Labour hat die Wahl mit absoluter Mehrheit gewonnen.
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Da darf es auch ein ausgiebiger Kuss vor den Fotografen sein. Starmers Frau Victoria freut sich ebenso über den Sieg ihres Mannes wie die Anhänger und Mitglieder der Sozialdemokraten.
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Großbritannien könne nach 14 Jahren konservativer Regierung wieder nach vorn schauen, sagt Starmer. "Das Sonnenlicht der Hoffnung, das zunächst blass ist, aber im Laufe des Tages stärker wird, strahlt wieder auf ein Land, das nach 14 Jahren die Chance hat, seine Zukunft zurückzubekommen."
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Für ihn bricht dagegen eine harte Zeit an. Der bisherige Premierminister Rishi Sunak gesteht am frühen Morgen seine Wahlniederlage ein. Nach 14 Jahren verlieren die konservativen Torries die Macht im Parlament. In einer Rede im Northallerton Leisure Centre in Northallerton, North Yorkshire, wo er seinen Wahlkreis erneut gewonnen hat, übernimmt er die Verantwortung für die krachende Niederlage.
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Auf Häme und Spott der nicht zimperlichen britischen Presse musste der Amtsinhaber nicht lange warten. Von einem "Massaker" für Sunak war in einigen Medien die Rede, das Boulevardblatt "Daily Star" titelt bitterböse mit Blick auf die lange Regierungszeit der konservativen Torries: "14 Jahre in der Verantwortung: die Erfolge im Überblick" - und zeigt ein leeres Blatt Papier.
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Die Zeichen stehen auf Abschied: Seinen eigenen Wahlkreis gewann Sunak zwar klar, er deutete aber seinen Rückzug von der Parteispitze an. Er freue sich darauf, in den kommenden Wochen mehr Zeit in seinem Wahlkreis zu verbringen, sagte er und kündigte einen geordneten Machtwechsel an.
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Er feiert ein Comeback im Unterhaus: "Mr. Brexit" Nigel Farage, der Vorsitzende von Reform UK, hält eine Siegesrede im Clacton Leisure Centre, nachdem er den Wahlkreis Clacton gewonnen hat. Insgesamt schnitten die Rechtspopulisten stark ab.
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Der Vorsitzende des Unterhauses, Jacob Rees-Mogg, lehnt sich während der Notstandsdebatte über ein neues Gesetz, das einen Brexit ohne Abkommen mit der EU verhindern soll, gelangweilt in seiner Parlamentsbank zurück. Ab sofort muss sich der Verfechter und Co-Architekt des Brexits ein neues Plätzchen suchen - er hat seinen Sitz im Unterhaus verloren. Sein Wahlkreis im Südwesten Englands ging an den Herausforderer der Labour-Partei. (Archivfoto)