Die MDR-Moderatorin Wiebke Binder war für Ihre Wortwahl in einer ARD-Sendung am Sonntagabend kritisiert worden. Jetzt hat sich MDR-Chefredakteur Torsten Peuker dafür entschuldigt.
MDR-Chefredakteur Torsten Peuker hat sich für die Wortwahl von MDR-Moderatorin Wiebke Binder entschuldigt und sie gleichzeitig in Schutz genommen.
"Eine Wahlsendung ist eine Live-Sendung, da ist ein Versprecher, eine Verwechslung, eine Unschärfe in einer Formulierung auch mal möglich. Hier handelte es sich klar um einen Versprecher, für den wir uns entschuldigen", sagte er in einem Statement, welches er dem "Spiegel" zufolge verschiedenen Medien übermittelt hat.
Politiker reagieren auf Aussage von Wiebke Binder
Binder stand wegen ihrer Wortwahl in einer ARD-Sendung nach der sächsischen Landtagswahl am Sonntagabend in der Kritik. Sie hatte in einer Frage nach möglichen Koalitionen ein Bündnis von CDU und AfD als "bürgerlich" bezeichnet.
Am Montag sagte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil der "Bild"-Zeitung: "Das geht auf gar keinen Fall." So verharmlose man eine Koalition mit der AfD.
Der Ost-Beauftragte der Bundesregierung, Christian Hirte (CDU), nannte es eine "ungeschickte, aber auch total unpassende Bemerkung".
Der sächsische Politiker Marco Wanderwitz (CDU) erklärte: "Eine Koalition mit der AfD wäre keine bürgerliche Koalition. Wir haben von vornherein gesagt, dass wir mit den Rändern nicht koalieren, nicht zusammenarbeiten, und dabei wird es auch bleiben."
Der MDR hatte bereits am Sonntagabend darauf reagiert und getwittert: "Unter dem enormen Stress einer Live-Sendung bei einer solchen Doppelwahl mit ständig neuen Ergebnissen und wechselnden Konstellationen kann es zu Missverständnissen kommen und können Unschärfen passieren."
(ff)
Verwendete Quellen:
- Spiegel Online "MDR-Chefredakteur entschuldigt sich für Wortwahl der Moderatorin"
- dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.