Für manche CDU-Mitglieder in der sächsischen CDU scheint mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht das Gespenst des Kommunismus umherzugehen.

Mehr aktuelle News

Frühere Funktionäre der sächsischen CDU machen weiter Stimmung gegen eine mögliche Koalition ihrer Partei mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Eine Gruppe um den ehemaligen Bundestagsabgeordneten Arnold Vaatz warnte in einem Schreiben an den CDU-Landesvorstand eindringlich vor einer Zusammenarbeit mit dem BSW. Die CDU-Zentrale bestätigte den Eingang und die Echtheit des Schreibens.

Wagenknecht

Nach den Wahlen: Kommt jetzt die "Brombeer"-Koalition?

Zaghaft nähern sich CDU, SPD und BSW nach drei Landtagswahlen an. Die BSW-Forderung nach Außenpolitik auf Landesebene bleibt ein Knackpunkt. (Photocredit: picture alliance/dpa/Michael Bahlo)

CDU-Politiker fordern Minderheitsregierung

"Mit dem BSW und "einer 'Neobolschewistin' als Galionsfigur fängt sich die sächsische CDU den Betonflügel der früheren SED ein", heißt es in dem Offenen Brief, unter dem auch die Namen des früheren Landtagspräsidenten Matthias Rößler, des ehemaligen Dresdner Oberbürgermeisters Herbert Wagner und der ehemaligen Landtagsabgeordneten Volker Bandmann und Volker Schimpff stehen. Statt eines Bündnisses mit dem BSW fordern sie eine Minderheitsregierung.

Eine Koalition mit dem BSW wäre "der Bruch der Sächsischen CDU mit ihrer eigenen Geschichte seit 1989 und ein Schlag ins Gesicht der friedlichen Revolution und vieler ihrer noch lebenden Repräsentanten", führen die Unterzeichner aus. Zugleich hinterfragten sie die Brandmauer zur AfD. "Eine Mauer gebaut und 17 Millionen Menschen darin fast dreißig Jahre lang eingesperrt hat die AfD jedenfalls nicht. Und mit Brandmauern wird man deren Wähler gewiss nicht zurückbringen."

Vor einigen Tagen hatten bereits vormals führende CDU-Mitglieder aus dem Leipziger Raum darunter die früheren sächsischen Minister Manfred Kolbe und Frank Kupfer sowie zwei Landräte für einen Dialog mit der AfD geworben. Kolbe, Kupfer und Landrat Gerhard Gey stehen auch unter dem neuerlichen Brief. (dpa/ bearbietet durch ras)  © Deutsche Presse-Agentur

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.