• Am 25. Dezember 2019 nahm sich Ari Behn, der Schwager von Kronprinzessin Mette-Marit, das Leben.
  • Ein Jahr später spricht Mette-Marit nun über den Verlust.
  • Zudem ruft sie die Bevölkerung dazu auf, sich bei psychischen Erkrankungen Hilfe zu holen.

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Ein Jahr nach dem Suizid ihres Schwagers, Ari Behn, hat Kronprinzessin Mette-Marit ein emotionales Interview gegeben. Die 47-jährige Kronprinzessin von Norwegen erzählt, dass es ihr immer noch schwerfalle, über den Verlust zu sprechen.

Im Interview mit "NRK", das im Zusammenhang mit der Sendung "Das Jahr mit der königlichen Familie" geführt wurde, spricht sie liebevoll über den verstorbenen Ex-Mann von Prinzessin Märtha Louise von Norwegen.

"Ari war eine Person, die ich sehr, sehr gern hatte", erzählt sie. Alle hätten ihn gerne gehabt. "Dass er so kämpfte, wie er es tat, und sich entschied, sein Leben zu beenden. Es ist sehr schwer." Ari Behn nahm sich nach schweren Depressionen im Alter von 47 Jahren das Leben und hinterließ drei Kinder.

Mette-Marit ist stolz auf Ari Behns Kinder

Die 17-jährige Maud Angelica, die 15-jährige Leah Isadora und die 12-jährige Emma Tallulah müssen seitdem ohne ihren Vater zurechtkommen. "Ich bin in erster Linie sehr stolz auf Aris Mädchen und besonders auf Maud, die es geschafft hat, diese schöne Rede bei der Beerdigung zu halten", sagt Mette-Marit. Die mittlerweile 17-jährige Maud, Behns älteste Tochter, hatte bei der Trauerfeier ihres Vaters eine emotionale Rede gehalten, in der sie offen über psychische Störungen und Suizid sprach.

Weiter erzählte Mette-Marit, auch auf den Rest von Ari Behns Familie sehr stolz zu sein, da offen mit dem Thema umgegangen werde. Das sei wichtig, denn es gebe viele Vorurteile darüber, "wie es ist, sowohl an schweren psychischen Störungen zu leiden als auch zu kämpfen". Es müsse daran erinnert werden, dass mehr als die Hälfte der in Norwegen lebenden Menschen zu Lebzeiten mit psychischen Problemen zu kämpfen haben werde.

Mette-Marit bittet Betroffene, sich Hilfe zu holen

Auch sie selbst habe schon Erfahrungen mit psychischen Problemen gesammelt, berichtete die Kronprinzessin und erklärte: "Glücklicherweise muss man bedenken, dass eine der häufigsten Formen von psychischen Gesundheitsproblemen so ausfällt, dass es möglich ist, ein gutes Leben zu führen, selbst wenn man psychische Probleme hat." Weiter appellierte sie an Betroffene, sich bemerkbar zu machen: "Es ist möglich, gute Hilfe zu bekommen und ein besseres Leben zu führen."

Die Kronprinzessin setzt sich bereits seit 2001 für psychische Gesundheit ein. Sie fungiert als Schirmherrin des Rates für psychische Gesundheit. Ihre Empfehlung, um psychischen Erkrankungen vorzubeugen: "Früh aufstehen, duschen, schlafen, regelmäßig essen, in die Sonne gehen, das finde ich sehr wichtig."

Ari Behn litt jahrelang unter psychischer Erkrankung

Nach seinem Suizid sprach Ari Behns Tochter Maud Angelica bei der Trauerfeier im Dom von Oslo offen über dessen Seelenleben. Das berichteten norwegische Medien. Er habe seit vielen Jahren seelisch gelitten und wohl versteckt, wie krank er wirklich war, damit sich die Kinder keine Sorgen machen würden. Sie appellierte an alle in einer ähnlichen Situation: "Es gibt immer einen Ausweg."

Neben seiner ältesten Tochter sprachen auch die Eltern Olav Björshol und Marianne Behn sowie seine Schwester und sein Bruder. Märtha Louise war zudem nicht das einzige Mitglied der norwegischen Königsfamilie, das die Trauerfeier besuchte.

Auch König Harald und Königin Sonja sowie Kronprinz Haakon und Ehefrau Mette-Marit erwiesen Behn die letzte Ehre. Haakon war einer der Sargträger. Es sollen Medienberichten zufolge an die 800 Trauergäste anwesend gewesen sein.

Märtha Louise von Norwegen und der Schriftsteller Ari Behn waren von 2002 bis 2017 verheiratet.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 08 00/ 11 10 - 111 (Deutschland), 142 (Österreich), 143 (Schweiz).

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