- Die kleine irische Insel Achill Island ist im Oscar-Fieber.
- Dort wurde "The Banshees of Inisherin" gedreht, der unter anderem Chancen auf eine Auszeichnung als Bester Film hat.
- Der Dreh an sich brachte den Inselbewohnern schon Millionen-Einnahmen - nun hofft man auf einen Tourismusboom.
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"Wir waren wie eine große Familie", sagte der irische Schauspieler bei der Preisverleihung in Beverly Hills im Januar. Inzwischen hat der Film auch bei den britischen Bafta-Awards vier Preise abgeräumt und ist für neun Oscars nominiert worden.
"Wir drücken natürlich die Daumen für einen Sieg", sagt Chris McCarthy, der Tourismusmanager der vor der Westküste Irlands gelegenen Achill Island. "Wir würden jeden der neun Oscars nehmen, wir sind nicht wählerisch", scherzt er.
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Regisseur McDonagh: Schauspieler sollten "den Atlantik spüren"
Von Juli bis November 2021 war Achill Island nicht mehr wiederzuerkennen. Der Fischerhafen wurde als Kulisse in eine Hafenstraße der 1920er Jahre umgewandelt, auf den windigen Klippen der Südwestküste wurde die rustikale Kneipe errichtet, in der weite Teile der Handlung spielen.
Wie McCarthy schildert, wollte Regisseur Martin McDonagh, dass die Schauspieler "den Atlantik spüren", sobald sie aus der Pub-Tür ins Freie treten "Das hätten sie nicht im Studio erzeugen können", erklärt der Tourismuschef, während er windumtost auf demselben Aussichtspunkt steht.
Durch die Dreharbeiten flossen 1,7 Millionen Euro nach Achill Island mit seinen knapp 3.000 Bewohnern, ein wahrer Geldsegen. Jetzt hoffen die Insulaner, dass der Film ihnen auch einen Tourismusboom beschwert - offenbar zu Recht: Immer wenn ein Video-Auszug aus dem Film oder die Dankesrede eines für den Streifen Ausgezeichneten sich im Internet verbreitet, bemerken McCarthy und seine Mitarbeiter eine Zunahme bei den Buchungen.
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Busunternehmer Alan Gielty bietet bereits Touren zu den Drehorten an. "Allein im vergangenen Monat sind schon wahnsinnig viele Leute auf die Insel gekommen, nur um die Drehorte zu sehen", erzählt er. Er hofft auf rosige Zeiten: "Es wird sehr, sehr viel zu tun geben."
Der Wirt des echten Insel-Pubs wird schon häufig von Besuchern auf den Film angesprochen. An der Wand von Mick Lynchs Pub in einem reetgedeckten Naturstein-Bau aus dem 16. Jahrhundert hängt als Souvenir die Schafscher-Schere, die eine der Hauptfiguren in "The Banshees of Inisherin" benutzt, um sich selbst die Finger abzuschneiden. Wie Lynch erzählt, kehrten Schauspiel-Star Brian Gleeson und Pat Shortt, der im Film den Kneipenwirt spielte, während der Dreharbeiten häufig bei ihm ein.
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Inselbewohnerin Madeline Condell hat als Statistin bei den Dreharbeiten mitgemacht. Nach ihren Worten ist die ganze Insel bereits im Oscar-Fieber, für die Nacht der Oscar-Verleihung am 12. März seien schon etliche Partys geplant.
"Wir finden eigentlich, dass wir auch einen Oscar verdient haben, wegen der Schönheit der Landschaft", sagt sie "Jeder, der hierher kommt, verliebt sich in den Ort." (AFP/kr/gt/dh) © AFP
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