- Seit Sonntag (20. Februar) steht fest: Anna Schudt hat den Dortmunder "Tatort" verlassen.
- Einfach fiel ihr der Ausstieg nicht, wie die Schauspielerin in einem Interview verraten hat.
- Sie habe unterschätzt, "wie sehr es mir dann doch ans Herz gegangen ist".
Am vergangenen Sonntagabend (20. Februar) schockte das Ende des Dortmunder "Tatort: Liebe mich" (das Erste) Millionen Zuschauer. Die Figur Martina Bönisch wird erschossen und stirbt. Damit verabschiedete sich Schauspielerin
Bis zum Schluss wurde ihr Abschied vom Sender geheim gehalten. "Wir haben den Mund gehalten, alle haben mitgemacht", erklärt die Schauspielerin im Interview mit "t-online.de". Am Ende sei es großes Glück gewesen, dass sich alle daran gehalten hätten. Auch der Presse müsse sie ein großes Lob aussprechen, keiner habe vorab etwas verraten. "Und dadurch, dass alle dieses Spiel mitgemacht haben, kam es am Sonntag für Millionen Zuschauer zu einer Riesenüberraschung."
Anna Schudt wolle eine "vielfältige Schauspielerin" sein
Ihre Familie habe Schudt vorab natürlich eingeweiht, "auch meine Freunde wissen das, aber ich habe es insgesamt nur maximal zwei Handvoll Personen verraten". Warum sie sich vom "Tatort" verabschiedet hat? Die 47-Jährige hat gute Gründe, wie sie weiter erzählt. Schudt habe sich dazu entschlossen, "weil ich gerne eine vielfältige Schauspielerin bin, die viele unterschiedliche Dinge macht und verschiedene Rollen spielt".
Die Figur Martina Bönisch habe sehr viel Raum eingenommen, auch was die öffentliche Wahrnehmung ihrer Person angehe. Sie wolle nun "ausloten, was sonst noch in mir steckt". Schudt habe auch schon sehr viel gedreht, "was in ganz andere Richtungen geht". Auf Komödien, historische und "skurrile Stoffe" habe die Darstellerin Lust. "Ich würde gerne mal in einem Science-Fiction-Streifen mitspielen oder in einer Fantasygeschichte."
Abschied ist Anna Schudt ans Herz gegangen
Vor allem für die Figur Peter Faber (Jörg Hartmann) ist der Abschied von Bönisch dramatisch, denn gerade im letzten Film kommen sich die beiden endlich näher. Doch für Schudt sei immer klar gewesen: "Wenn sich die Liebe zwischen den beiden Bahn bricht, wenn sie offensichtlich und sichtbar wird, muss Schluss sein." Denn dann sei die Spannung raus. "Das Tolle an dieser Beziehung war ja dieses Unterschwellige, dieses Tastende." Insofern habe das Ende nun wunderbar gepasst, erzählt die Darstellerin. "Wenn die beiden zusammenkommen, muss einer gehen – das ist konsequent."
Ganz kalt hat sie das Ende ihrer "Tatort"-Karriere allerdings nicht gelassen, wie Schudt im Interview verrät. "Ich habe unterschätzt, wie sehr es mir dann doch ans Herz gegangen ist." Das liege zum einen daran, dass Faber und Bönisch sehr vernetzt waren. "Es hat schon sehr, sehr viel Spaß gemacht, mit Jörg Hartmann zusammenzuarbeiten." Auch mit Rick Okon und Stefanie Reinsperger, die seit Kurzem im Team ist. "Wie sehr ich die alle mag und wie sehr ich sie vermissen werde, das ist das eine." Das andere sei, wie traurig "die tollen Leute waren". Wenn solche Gefühle einem entgegengebracht werden, "lässt das einen ja nicht kalt".
Neuer Dortmund "Tatort" ist bereits in Planung
Ein neuer Dortmund "Tatort" ohne Anna Schudt ist bereits in Arbeit, Jörg Hartmann hat dafür sogar das Drehbuch geschrieben. "Ich kenne das Drehbuch bereits und was er da geschrieben hat, ist sensationell", verrät die Schauspielerin. "Diese Retraumatisierung von Faber durch den erneuten Tod einer geliebten Frau, so grauenhaft es ist, ist für die Handlung eine Wahnsinnsvorlage." © 1&1 Mail & Media/spot on news
"Tatort": Das ist der Grund für Anna Schudts Ausstieg nach zehn Jahren
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.