Während Konsolen-Spieler bereits seit einem Jahr im Wilden Westen unterwegs sind, kommen PC-Gamer erst jetzt in den Genuss von "Red Dead Redemption 2". Ein Trostpflaster: Das Outlaw-Epos wurde grafisch und inhaltlich gewaltig aufgerüstet.
Mit seinem digitalen Wildwest-Epos "Red Dead Redemption 2" drang Hersteller Rockstar zwar nicht in "GTA"-Verkaufsregionen vor, aber ein Kassenschlager war die Geschichte um Outlaw Arthur Morgan und seine Mit-Ganoven trotzdem: Insgesamt mehr als 25 Millionen Kopien wurden seit der Veröffentlichung der PS4- und Xbox-One-Fassung im Oktober 2018 weltweit verkauft. Mit rund einem Jahr Verspätung können jetzt auch Computer-Cowboys die Zeitreise in den Wilden Westen antreten.
Was ist anders, was besser, was neu? Wir haben alle Fakten über "Red Dead Redemption 2" für den PC gesammelt.
"Red Dead Redemption 2": Speicher- und Hardware-hungriger Ritt auf dem PC
Wenn es auf die Größe ankommt, hat die PC-Version die Nase vorn: Stolze 150 Gigabyte Speicherplatz braucht "Red Dead Redemption 2" in der PC-Version. Zum Vergleich: Die PS4-Version belegte zum Start 99 GB auf der Festplatte, die Xbox-Variante 107 GB. Dafür gibt es zwei gute Gründe - und beide werden die Gamer erfreuen.
Zum einen ist die angewachsene Datenmenge den Verbesserungen der Grafik geschuldet. Auf dem PC soll das Open-World-Abenteuer dank höheren Framerates und noch mehr Liebe zum optischen Detail die Spieler tiefer denn je in den Wilden Westen eintauchen lassen. Dazu zählen erhöhte Sichtweite, verbesserte Schatten und Beleuchtung, neue Gras- und Felltexturen und vieles mehr. Abgerundet wird das Ganze durch unzählige neue, spannende Inhalte für den Story-Modus des Spiels. Zum anderen ist auch der Inhalt gewachsen.
Der Story-Kampagne um den Outlaw Arthur Morgan hat Rockstar Games neue Features spendiert. Drei neue Kopfgeldjäger-Missionen, zwei neue Bandenverstecke sowie zwei neue Schatzkarten erweitern den Aktionsradius. In der zusätzlichen PC-Mission "To The Ends Of The Earth" sammeln Spieler Kräuter statt Ganovenkopfgelder.
Außerdem stehen den PC-Spielern neue Revolver, ein Repetiergewehr und weitere Pferderassen zur Wahl. Einige der nun im Singleplayer-Modus angebotenen Waffen konnten Konsolen-Spieler bereits in "Red Dead Online" nutzen. Diese sind nicht nur optische Ergänzungen, sondern haben auch unterschiedliche Eigenschaften - beispielsweise hinsichtlich Munitionskapazität oder Feuerkraft. Auch die Pferderassen unterscheiden sich in ihren Stärken wie Robustheit, Agilität oder Ausdauer.
Ein bisschen kurios, aber aus den Konsolenversionen bekannt: Wie in Fantasy-Rollenspielen gibt es auch im Wilden Westen Amulette mit magischen Effekten. Fünf neue Amulette bringt die PC-Version mit sich.
"Red Dead Redemption 2": Der Online-Modus
Dass man den Lebenszyklus eines Titels mit ständig neuen Online-Inhalten drastisch verlängern kann, hat man bei Rockstar bereits mit "GTA V" bewiesen. Auch RDR2 setzt mit "Red Dead Online" auf Dauermotivation.
Wie die Konsolen-Fassungen wird auch die PC-Version auf diese Weise mit neuen Multiplayer-Inhalten gefüttert, die man in der Rolle von Kopfgeldjäger, Händler und Sammler erleben kann. Die bisherigen Updates und Verbesserungen, die bereits für PS4 und Xbox One erschienen sind, werden beim Start des PC-Ports schon an Bord sein. Auch die Erweiterung "Frontier Pursuits" steht bereit. Story-DLCs für Einzelspieler sind derzeit nicht geplant. Dafür soll es 2020 neue Rollen und Missionen geben. Zudem ist geplant, das Gameplay mit Optionen wie dem Erwerb von Grundstücken zu erweitern. Der Beginn einer wundervollen Rancher-Karriere?
Wann kommt's wo: Unterschiedliche Release-Termine für die PC-Fassung von RDR2
Mit dem Rockstar Games Launcher bietet der Publisher seine firmeneigene Konkurrenz zu Steam und Co. Verständlicherweise versucht Rockstar, den hauseigenen Service besonders attraktiv zu machen. Deshalb kann "Red Dead Redemption 2" dort bereits seit dem 9. Oktober vorbestellt werden.
Early Birds bekommen als Belohnung mehrere Preorder-Boni. Unter anderem ein Upgrade auf die Premium Edition sowie einige virtuelle Gimmicks für Story- und Online-Modus wie 50 Goldbarren, ein exklusives Reittier, Ingame-Geld und eine Schatzkarte. Spielbar ist RDR2 dann offiziell ab dem 5. November. An dem Tag ist der Titel auch im Laden erhältlich.
Apropos: Seit dem 23. Oktober ist die PC-Version auch im klassischen Einzelhandel, im Epic Store und bei Humble vorbestellbar. Auch hier gibt es Dankeschön-Gimmicks für Vorbesteller, allerdings ein wenig abgespeckt. Beispielsweise warten dann nur 25 virtuelle Goldbarren auf die PC-Outlaws.
Auch bei Google Stadia soll "Red Dead Redemption 2" im November zu den Launch-Titeln zählen. Wer auf Steam setzt, muss sich dagegen in Geduld üben. Denn bei Valves Dienst erscheint das Wild-West-Epos mit einem Monat Verspätung irgendwann "im Dezember".
Welche Systemanforderungen muss der PC erfüllen?
Der Türsteher vor dem Zeitreise-Tor in den Wilden Westen ist die Systemanforderung, die Rockstar Games für ein störungsfreies Spielerlebnis empfiehlt. Neben dem freien Festplattenspeicher von 150 GigaByte und einer DirectX-kompatiblen Soundkarte braucht RDR2 laut Publisher als Betriebssystem mindestens Windows 7 (mit Service Pack 1) und einen Intel Core i5 25000K oder AMD FX-6300 Prozessor. 8 GB Arbeitsspeicher und eine Grafikkarte wie die Geforce GTX 770 (2GB) oder Radeon R9 280 (3 GB) stehen ebenfalls auf Rockstars Zettel mit Minimalanforderungen.
Für ungebremsten Spielspaß wird Tastatur-Cowboys Windows 10 (April 2018 Update), eine Prozessor-"Motorisierung" mit Intel Core i7 4770K oder AMD Ryzen 5 1500X und eine Speicherkarte auf dem Niveau von Geforce GTX 1060 (6GB) oder Radeon RX 480 (4 GB) ans Herz gelegt.
Wer die Grafik-Regler bei Sichtweite, Auflösung und Effekten auf Anschlag dreht, ist sicherlich mit noch leistungsstärkerer CPU und GPU gut beraten. © 1&1 Mail & Media/teleschau
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