Mit Spuckgeräusch und anzüglicher Geste wurde die Amerikanerin Hailey Welch in den sozialen Medien bekannt. In ihrem ersten Interview spricht sie über negative und positive Seiten ihres Ruhms.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

Sie wurde binnen weniger Tage zum Netzphänomen und doch konnte sie zunächst niemand in den sozialen Medien finden. Jetzt hat Hailey Welch sich zum ersten Mal öffentlich geäußert. Das "Hawk Tuah Girl", wie sie im Netz genannt wird, war zu Gast im Podcast der Influencerin Brianna LaPaglia.

Dort sprach sie über den Clip mit ihr, der im Netz viral ging. Es ist ein kurzer Ausschnitt aus einem Straßeninterview des YouTube-Kanals "Tim & Dee TV", in dem sie auf Nashvilles Honky Tonk Strip gefragt wird, welcher Move beim Sex jeden Mann verrückt machen würde. Ihre Antwort: "Du musst ihm das 'Hawk Tuah" geben und auf das Ding spucken". Dazu macht sie eine ausholende Kopfbewegung und imitiert ein Spuckgeräusch. Das klingt, als würde sie einen Cowboy nachahmen, der im Saloon einen Spucknapf benutzt, doch Welch beschreibt eindeutig Oralsex.

Auf TikTok und Instagram ist das kurze Video viral gegangen, das Original bei YouTube wurde seit dem 24. Juni mehr als 3,5 Millionen aufgerufen, Welchs spontaner Auftritt in zahlreichen Memes wieder und wieder verarbeitet.

User fälschten Konten im Namen von Hailey Welch

Im Interview mit Lapaglia sagte Welch, sie habe nicht damit gerechnet, das Video wiederzusehen. Nur durch einen Zufall habe sie es Tage später im Netz entdeckt. Aus persönlichen Gründen hatte die 21-Jährige all ihre Social-Media-Accounts ein halbes Jahr zuvor gelöscht – offenbar bis auf ihren Snapchat-Account. Der wurde von Nutzerinnen und Nutzern gefunden, die sämtliche Plattformen nach einem Profil von ihr durchforsteten, nachdem das Video begonnen hatte, sich im Netz zu verbreiten.

Dass auf den großen Plattformen kein echtes Profil von Welch zu finden war, nutzten einige Menschen aus, um in ihrem Namen gefälschte Konten in den sozialen Medien zu erstellen. Darüber sagt sie: "Es ist etwas unheimlich, sein Gesicht auf einem Account zu sehen, der nicht einem selbst gehört."

Schlüpfrige Angebote: 600 Dollar für ein Glas Spucke

Doch das sei nicht das Gruseligste: Lapaglia gegenüber sagte sie, sie bekomme seither viele fragwürdige Nachrichten. So habe ihr etwa ein Mann 600 Dollar für ein Glas mit ihrer Spucke geboten.

Der unerwartete Internetruhm könnte aber auch eine positive Seite haben, hofft Welch. Wie sie in dem Podcast erklärte, will sie den Clip als Sprungbrett für ihre Karriere nutzen. Sie habe jetzt einen Manager und ein Team und wolle zunächst in einer Show und ein paar Podcasts auftreten. Als das "Hawk Tuah Girl" wolle sie dennoch nicht für immer bekannt sein.  © DER SPIEGEL

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.