Das Kartenspiel "Hanabi" ist das neue "Spiel des Jahres 2013". Das Spiel um Feuerwerksbilder konnte die Jury in Berlin durch einen einmaligen Mix aus kooperativen und kommunikativen Spielelementen überzeugen. Daneben zeichnete der "Spiel des Jahres e.V." auch das "Kennerspiel des Jahres" aus. Hier heißt der Sieger "Die Legenden von Andor", ein kooperatives Fantasy-Spiel.
"Hanabi" ist "Spiel des Jahres 2013"
Das Wort "Hanabi" stammt aus dem Japanischen und bedeutet in etwa "Feuerblume" oder Feuerwerk". In dem kooperativen und kommunikativen Kartenspiel versuchen die Spieler Karten mit Feuerwerksbildern in Reihen nach Farben und Zahlen abzulegen. Das einzige Problem: Die Spieler nehmen ihre Karten falsch herum auf, sehen also nicht wie gewohnt die eigene Kartenhand. Dafür haben sie die Karten ihrer Gegner fest im Blick. Aus Hinweisen der Mitspieler und mit dem Wissen aus vorherigen Runden muss der Spieler erkennen, welche Karte er ausspielen oder abwerfen sollte. Die Zahl der Hinweise ist jedoch begrenzt, und nach drei Fehlern ist das Spiel verloren.
"Hanabi" überzeugte die Jury durch einen bislang einmaligen Mix aus kooperativen, kommunikativen und deduktiven Spielelementen. Die falsch herum gehaltenen Karten sorgen nicht nur für einen ungewohnten Anblick, sondern fördern auch das konzentrierte Zusammenspiel, so die Begründung der Jury. Antoine Bauza, der Kopf hinter "Hanabi", hatte auch das erste Kennerspiel des Jahres, "7 Wonders", erfunden.
"Die Legenden von Andor" ist das "Kennerspiel des Jahres 2013"
In "Die Legenden von Andor" bedrohen böse Kreaturen das Land Andor. Die Spieler schließen sich in dem kooperativen Fantasy-Spiel als Zwerg, Zauberer, Bogenschütze oder Krieger zusammen, um sich dem Drachen Tarok zu stellen und unterschiedliche, schwierige Abenteuer zu bestehen. In den so genannten "Legenden" kommt es darauf an, zielstrebig zu agieren und die besonderen Fähigkeiten der einzelnen Helden effizient zu nutzen. Ist das Legendenziel nicht rechtzeitig erreicht, gewinnt das Böse. Worin das Ziel besteht, erfahren die Helden erst während des Spiels, wenn die Legende nach und nach erzählt wird.
Besonders die Erzählweise überzeugte die Jury: Von Abenteuer zu Abenteuer offenbart sich den Spielern immer mehr das Schicksal des Landes Andor und lässt die Helden immer tiefer in die stimmungsvolle Geschichte eintauchen – das Spiel wird zum Erlebnis. Zudem konnte "Die Legenden von Andor" mit innovativen Regeln punkten: Die Anleitung ermöglicht einen schnellen Start, Details werden erst dann erklärt, wenn sie benötigt werden.
"Der verzauberte Turm" ist "Kinderspiel des Jahres"
Bereits am 10. Juni 2013 war das Magnetspiel "Der verzauberte Turm" zum "Kinderspiel des Jahres" gekürt worden. Die Jury hatte sich aus mehr als 150 Spielen für die Jagd nach dem bösen Zauberer Rabenhorst entschieden, der eine Prinzessin in einem Turm eingesperrt und den Schlüssel zum Verlies im Wald versteckt hat. Die Spieler unterstützen den Helden der Geschichte, Robin. Gemeinsam ziehen sie die magnetische Spielfigur von Plättchen zu Plättchen. Unter den 16 Plättchen sind Löcher, ertönt ein Klack, steckt der Schlüssel darin.
Seit 1978 vergibt der Verein "Spiel des Jahres e.V." den Titel "Spiel des Jahres", seit 2001 wird das "Kinderspiel des Jahres" auszeichnet. Das "Kennerspiel des Jahres" wird seit 2011 gekürt. Bewertet werden die Spiele nach der Idee, der Regelgestaltung, dem Spielmaterial und der Grafik. 2012 hatten "Kingdom Builder" (Spiel des Jahres), "Village" (Kennerspiel des Jahres) und "Schnappt Hubi!" (Kinderspiel des Jahres) die Preise gewonnen.
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