Der Berliner Kultursenator Klaus Lederer hat die Punkband Feine Sahne Fischfilet in die Hauptstadt eingeladen. Er reagierte damit auf die Absage des Konzerts der Band in Dessau.
Nach der Konzert-Absage in Dessau hat Berlins Kultursenator Klaus Lederer (Linke) die Punkband Feine Sahne Fischfilet in das Bauhaus-Archiv in der Hauptstadt eingeladen.
Damit setzte Lederer als diesjähriger Vorsitzende des Bauhaus Verbundes ein politisches Signal. Die Band sei eingeladen, erklärte die Senatskulturverwaltung am Montag. Eine Rückmeldung gebe es bislang nicht. Zuvor hatte die "Berliner Zeitung" darüber berichtet.
Konzert in Dessau abgesagt
Das Bauhaus Dessau hatte ein vom ZDF dort geplantes Konzert der linken Punkband am 6. November abgelehnt, nachdem rechte Gruppierungen im Internet zum Protest gegen den Auftritt der Musiker aufgerufen hatten. Man wolle kein Austragungsort politischer Agitation und Aggression werden, hieß es.
Die Band engagiert sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus. Vor einigen Jahren war sie wegen Gewaltaufrufen gegen Polizisten im Verfassungsschutzbericht von Mecklenburg-Vorpommern genannt. Zuletzt spielten die Musiker bei einem Konzert gegen Rechtsextremismus in Chemnitz. Im Verfassungsschutzbericht taucht der Name der Band seit einigen Jahren nicht mehr auf.
Die Musiker hatten die Dessauer Absage scharf kritisiert. Sie halten daran fest, dass sie am 6. November in der Bauhaus-Stadt in Sachsen-Anhalt auftreten wollen. Das Konzert in Berlin soll dann gegebenenfalls an einem anderen Termin sein. Das dortige Bauhaus-Archiv ist derzeit für Sanierungsarbeiten leergeräumt. Die weltberühmte Architektur- und Designschule feiert 2019 ihr 100-jähriges Bestehen. © dpa
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