Die deutsche Band Alphaville positioniert sich gegen die Nutzung ihrer Songs durch AfD-Anhänger. Die Musik und die Band seien "in keiner Weise" mit entsprechenden politischen Einstellungen vereinbar.

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Mit Songs wie "Forever Young" und "Big in Japan" ist die deutsche Band Alphaville schon in den 1980ern weltbekannt geworden. Insbesondere ersteren Song haben Sympathisanten der Alternative für Deutschland (AfD) mittlerweile offenbar für sich entdeckt - und machen laut Angaben der Band mit dem Lied Werbung für die Partei.

Alphaville wollen "missbräuchlicher Verwendung" entgegentreten

"Wie wir soeben erfahren haben, verwenden Anhänger der rechtsextremistischen Partei AfD unseren Song 'Forever Young' in ihren Medien, um für diese faschistoide Vereinigung Reklame zu machen", heißt es in einem Statement, das kürzlich auf dem Instagram-Account der Band gepostet wurde. Die Gruppe werde "alles daran setzen, dieser missbräuchlichen Verwendung entgegenzutreten".

Als Grund für diesen Schritt geben Alphaville in dem Statement die politische Einstellung der Partei und ihrer Sympathisanten an. "Die Musik von Alphaville und die Band sind in keiner Weise mit den politischen Vorstellungen dieser Partei und ihren Anhängern vereinbar", heißt es in dem Beitrag.

Viele Acts verbieten Nutzung ihrer Musik

In den vergangenen Monaten hatten in Deutschland und den USA auch andere Acts Parteien und Politikern untersagt, ihre Musik zu nutzen. Herbert Grönemeyer (68) und Soho Bani (25) hatten sich etwa gegen die Nutzung der Neuauflage von "Zeit, dass sich was dreht" als Wahlwerbung ausgesprochen.

In einer Instagram-Story kommentierte der Rapper im Oktober die Verwendung des Songs durch die Junge Union. Er teilte einen Ausschnitt vom Einlauf von Friedrich Merz (69) beim Deutschlandtag. Dazu schrieb er: "Wenn ihr weiter meinen Song auf Friedrich Merz' Veranstaltungen benutzt, werde ich rechtliche Schritte einleiten." Grönemeyer hatte der CDU, der Jungen Union und auch den Grünen sowie Robert Habeck (55) untersagt, den Song zu verwenden.

Auch im US-Wahlkampf hatte es zahlreiche Verbote für die Nutzung von Musik durch Donald Trump (78) und dessen Team gegeben. Etwa ABBA und Céline Dion (56) hatten dazu aufgefordert, ihre Lieder nicht zu nutzen, die White Stripes hatten geklagt. Beyoncé (43) hatte laut US-Berichten mit einer Unterlassungsklage gedroht. (wue/spot)  © spot on news

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