"Nicht immer einverstanden": In einem Interview mit "Meine Schlagerwelt" äußert sich Howard Carpendale kritisch zu aktuellen Trends in der Musikbranche.

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Howard Carpendale steht seit über fünf Jahrzehnten regelmäßig auf der Bühne. Er hat schon viele Trends kommen und gehen sehen und ist daran gewöhnt, dass die Musikbranche sich immer wieder grundlegend verändert. Mit einigen aktuellen Entwicklungen hat der 77-Jährige jedoch seine Probleme. Welche das sind, erklärt er in einem aktuellen Interview mit dem Portal "Meine Schlagerwelt".

"Ich mag dieses Sampling nicht, das im Moment Mode ist", erklärt Carpendale in dem Gespräch und führt aus: "Das wichtigste Instrument im Moment ist die Basedrum, das finde ich ein bisschen schade." Er selbst sei eher ein Freund von ansprechenden Melodien und gehaltvollen Texten, könne den aktuellen Trend hin zu mehr Bass und Computermusik aber nachvollziehen. "Wir leben in einer schwierigen Welt, die Leute feiern gerne Party und es ist okay."

Carpendale will keine "Nullachtfünfzehn"-Songs

Darüber hinaus hadert Carpendale aber auch mit den Veränderungen, die der anhaltende Trend hin zum Streaming mit sich bringt. "Wir haben ein paar Gesetze wegen Streaming, mit denen ich nicht immer einverstanden bin." Unter der zunehmenden Bedeutung von Streaming-Algorithmen leide die künstlerische Freiheit; generell gehe es derzeit zu sehr ums Geschäft und zu wenig um die Musik an sich. "Das passt nicht zur Musikbranche, die nach wie vor eine Sache ist, die mit Emotionen zusammenhängt", klagt der Schlagerstar im "Meine Schlagerwelt"-Interview.

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Obwohl es heutzutage recht klare Regeln dahingehend gebe, welche Songs funktionieren und welche nicht, sei es für Carpendale beim Komponieren weiterhin wichtig, dass seine Lieder nicht zu "Nullachtfünfzehn"-Produktionen werden. Und verbiegen wird er sich vor dem Hintergrund neuer Musiktrends sowieso nicht. So setzte er als "Anhänger von Livemusik" auch bei seiner aktuellen Tour wieder voll auf handgemachte Klänge: "Meine Shows absolviere ich mit Topmusikern aus Deutschland und es ist alles live", betont der Sänger.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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