Marianne Rosenberg steht seit über 50 Jahren auf der Bühne. In einem Podcast machte die Sängerin nun ihrem Ärger über die fehlende Gleichberechtigung von Frauen in der Musik- und vor allem Schlagerbranche Luft.

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"Ich bin eine Frau und ich sehe die Nachteile, die Frauen in dieser Gesellschaft haben", stellt Marianne Rosenberg klar. In der aktuellen Folge des Podcasts "Aber bitte mit Schlager" bezeichnet sich die Sängerin als "Feministin" und "Kämpferin" - schließlich gebe es auch in der Musikbranche noch viel Aufholbedarf in puncto Gleichberechtigung.

"Es ist immer noch so, auch in meinem Business, dass da Frauen vornehmlich die Machtpositionen nicht innehaben", moniert Rosenberg. "In über 50 Jahren Musikbusiness hab ich nur zweimal erlebt, dass eine Frau mein Boss war bei einer Plattenfirma", erinnert sich die 69-Jährige. "Das gibt schon zu denken."

Rosenberg freut sich über junge Leute, die "dieses ganze Affentheater nicht mehr mitmachen"

Zwar nimmt Rosenberg durchaus eine Veränderung wahr. "Das Land hat ja inzwischen neue Frauen bekommen, und diese neuen Frauen sind gerade jetzt so im HipHop-Bereich Kämpferinnen, die nehmen ihren Platz ein und das sehr selbstverständlich", freut sich die Musikerin und fordert selbiges auch für ihr eigenes Genre: "Ich würde mir wünschen, dass das im Schlagerpop langsam irgendwie nachwachsen würde."

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Auch die sozialen Medien kritisiert Rosenberg. "Bei Social Media bedienen sich alle und gucken: Wie muss man eigentlich aussehen, wie muss man sein, was muss man sagen? Da hab ich ja Glück, dass ich zu früh geboren bin."

Sie sei froh über die "vielen jungen Leute, die sich dem entziehen" und "dieses ganze Affentheater nicht mehr mitmachen". Es sei "schön zu beobachten, dass die autark sein wollen", findet der Schlagerstar.  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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