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Wer kennt ihn nicht, den verruchten Teenager-Film "Eiskalte Engel", die moderne Umsetzung von "Gefährliche Liebschaften"? Amy Adams hat zu Beginn ihrer Karriere leider nicht das Glück, in dem Erfolgsfilm von 1999 mitwirken zu dürfen. Ihre erste große Rolle hat sie im dürftigen zweiten Teil der Reihe, der es nie auf die Kinoleinwand schafft, sondern direkt auf DVD erscheint.
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Kaum zu erkennen ist sie ein paar Jahre später: In "Catch Me If You Can" (2002) spielt sie an der Seite von Superstar Leonardo DiCaprio. Mit zunächst verheulten Augen und einer wenig schmeichelhaften Zahnspange verkörpert sie die Rolle der Brenda – die dann das Herz von DiCaprio alias Frank Abagnale jr. erobert.
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Mit der Tragikkomödie "Junikäfer" beginnt schließlich eine traurige Tradition für Adams. Der Film und vor allem ihre Rolle als einfältige Ehefrau Ashley wird von Kritikern gelobt und bringt ihr die erste Nominierung als "Beste Nebendarstellerin" bei den Oscars ein. Doch sie geht – wie bis zum heutigen Tage immer – leer aus.
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Es folgt, zumindest in qualitativer Hinsicht, ein Schritt rückwärts: Im Klamauk-Film "Ricky Bobby – König der Rennfahrer" (Bild) ist Amys Talent verschenkt, ebenso wie in "Dein Ex – Mein Albtraum" mit Zach Braff.
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Qualitäten der besonderen Art deutet sie aber schon wenig später wieder an. In der Märchen-Komödie "Verwünscht" an der Seite von Patrick "McDreamy" Dempsey darf Adams zeigen, dass sie auch eine tolle Gesangsstimme hat. Dafür bekommt sie eine Golden-Globe-Nominierung.
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In "Glaubensfrage" (2008) liefert sie erneut eine preiswürdige Performance ab, dieses Mal an der Seite von "Miss Oscar" höchstpersönlich, Meryl Streep. Adams ist darin als Schwester Marie James zu sehen. Der Film handelt von einem Priester, der des Kindesmissbrauchs bezichtigt wird. Wieder wird sie als "Beste Nebendarstellerin" nominiert, wieder gibt es keinen Oscar für sie.
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Selbes Spiel bei "The Fighter" im Jahr 2011. Hier schnappt ihr sogar ein Co-Star des Films, Schauspielkollegin Melissa Leo, den Preis in der "Nebendarstellerin"-Kategorie weg. Gleichzeitig erhält Christian Bale seinen ersten Oscar, ebenfalls als Nebendarsteller. Adams spielt in dem Film die junge Barkeeperin Charlene, die sich in den talentierten, aber von sozialen Problemen geplagten Boxer Micky Ward (Mark Wahlberg) verliebt.
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Eine willkommene Abwechslung vom bierernsten Drama folgt ein Jahr später. Im Kinoabenteuer der "Muppets" ist sie als Mary an der Seite von Miss Piggy und Frosch Kermit zu sehen und beweist, dass sie auch kinderfreundliche Unterhaltung kann – auch in diesem Film darf sie wieder trällern.
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“The Master” von Paul Thomas Anderson ist ungleich schwerere Kost. Darin landet ein Mann namens Freddie Quell (Joaquin Phoenix, rechts) in den Fängen einer Sekte. Adams mimt die Frau des skrupellosen Sektenführers (gespielt vom verstorbenen Philip Seymour Hoffman), erhält dafür ihre nunmehr vierte Nominierung als "Beste Nebendarstellerin" … und geht einmal mehr leer aus.
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Kurz danach wird es bombastisch. Als Lois Lane darf sie in "Man of Steel" (Bild) mit Superman alias Clark Kent (Henry Cavill) anbandeln. Noch in zwei weiteren Comic-Verfilmungen schlüpft sie bis dato in diese Rolle: für die kommerziell erfolgreichen, aber bei den Kritikern durchgefallenen Filme "Batman v Superman" sowie "Justice League".
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Der Film "American Hustle" über den Trickbetrüger Irving Rosenfield vereint nach "The Fighter" erneut Amy Adams und Christian Bale vor der Kamera. Als kriminelles Liebespaar werden sie vom FBI überführt und sollen nun ihrerseits dabei helfen, korrupte Politiker ans Messer zu liefern.
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Erstmals wird Adams dafür als "Beste Hauptdarstellerin" für einen Oscar nominiert, Glück bringt es ihr allerdings nicht – Cate Blanchett ("Blue Jasmine") schnappt sich den Goldjungen stattdessen. Immerhin bekommt Adams für die Rolle in "American Hustle" aber endlich ihren ersten Golden Globe.
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Der vielleicht größte "Oscar-Snub" ihrer bisherigen Karriere: Für den emotionalen wie tiefgründigen Sci-Fi-Film "Arrival" bekommt Adams noch nicht einmal eine Nominierung. In vorangegangenen Oscar-Prognosen war sie dagegen noch als eine der Favoritinnen aufgelistet worden. In "Arrival" spielt Adams eine Linguistin, die versucht, die Sprache einer Alienrasse zu entschlüsseln, die auf der Erde gelandet ist.
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Großes Schauspiel liefert Adams auch an der Seite von Jake Gyllenhaal im düsteren wie künstlerischen Film "Nocturnal Animals" (2016). Als unglückliche Galeriebesitzerin erhält Adams Figur Susan ein dubioses Roman-Manuskript von ihrem Ex-Mann (Gyllenhaal), das sie emotional an ihre Grenzen führt. Bei der Erzählung des Buchinhalts bekommt der Zuschauer ein ums andere Mal einen Film im Film präsentiert.
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2018 war Amy Adams als First Lady im Kino zu sehen. In "Vice – Der zweite Mann" wird sie erneut an der Seite von Christian Bale gecastet, gemeinsam mimen sie das Ehepaar Dick und Lynne Cheney. Die rabenschwarze Komödie erzählt die Geschichte, wie sich der skrupellose Politiker ins Oval Office einschleicht und unter George W. Bush zum mächtigsten Vize-Präsidenten aller Zeiten aufsteigt. Auch für diese Rolle wird Adams als "Beste Nebendarstellerin" für den Oscar nominiert – den sie am Ende wieder nicht in den Händen halten darf.
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Für ihre Rolle in der HBO-Miniserie "Sharp Objects" wurde Adams 2019 zum ersten Mal für einen Emmy nominiert.
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Zwei Jahre später übernahm Adams die Hauptrolle in "Hillbilly-Elegie", basierend auf dem gleichnamigen Buch von J.D. Vance, dem aktuellen Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner.
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Zuletzt war Adams in der Fortsetzung "Verwünscht nochmal" zu sehen. Der Film lief jedoch nicht in den Kinos, sondern wurde nur auf der Streamingplattform Disney Plus veröffentlicht.