Gegen Russell Brand wird derzeit wegen sexueller Übergriffe ermittelt. Nun haben weitere Frauen Anzeige gegen den britischen Schauspieler und Comedian erstattet. Der 48-Jährige streitet alle Vorwürfe ab.

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Die Londoner Polizei hat weitere Anzeigen gegen den Comedian und Schauspieler Russell Brand erhalten. Wie Scotland Yard am Montag mitteilte, geht es um Vorwürfe sexueller Übergriffe in London und anderen Teilen des Landes, denen jetzt nachgegangen werde. Namentlich wurde er in der Mitteilung zwar nicht genannt, doch aus dem Zusammenhang wurde deutlich, dass es um den 48-Jährigen ging. Die angeblichen Vorfälle liegen demnach schon länger zurück.

Die britischen Zeitungen "Times" und "Sunday Times" und der Fernsehsender Channel 4 hatten vor knapp zehn Tagen nach gemeinsamen Recherchen über Vorwürfe der sexuellen Gewalt durch Brand berichtet. Demnach werfen vier Frauen dem heute 48-Jährigen vor, sie zwischen 2006 und 2013 vergewaltigt, missbraucht oder ausgenutzt zu haben. Wenig später ging eine Anzeige wegen sexueller Nötigung bei der Londoner Polizei ein. Später meldete sich eine weitere Frau, die Brand vorwarf, sich vor ihr entblößt zu haben.

Russell Brand weist alle Missbrauchsvorwürfe gegen ihn zurück

Brand, der kurzzeitig mit der US-Sängerin Katy Perry (38) verheiratet war, hatte bislang alle Vorwürfe von sich gewiesen. Zwar habe er zeitweise viele wechselnde Sexualpartnerinnen gehabt, aber die Beziehungen seien stets einvernehmlich gewesen, beteuerte er.

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Die Polizei rief weitere potenzielle Opfer auf, sich ebenfalls an die Ermittlungsbehörden zu wenden: "Wir ermutigen jeden, der glaubt, er könne ein Opfer von sexuellen Straftaten geworden sein, egal wie lange das her ist, Kontakt zu uns aufzunehmen", sagte ein Polizeisprecher der Mitteilung zufolge.

Brand, der einst für die BBC und andere namhafte Radio- und Fernsehsender in Großbritannien arbeitete, ist inzwischen hauptsächlich auf verschiedenen Social-Media-Kanälen aktiv. Youtube hatte jedoch die Vergütung für seinen Kanal mit 6,6 Millionen Followern in der vergangenen Woche eingestellt. Er postete zuletzt täglich Videos, in denen er sich zu politischen und gesellschaftlichen Themen äußerte. Oft bediente er dabei Verschwörungstheorien. (dpa/afp/cgo)

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