Bettina Böttinger moderiert am Freitag (27. Oktober) ein letztes Mal den "Kölner Treff". In einem Interview geht die 67-Jährige vor allem mit Harald Schmidt hart ins Gericht.

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Bettina Böttinger zählt zu den bekanntesten TV-Moderatorinnen in Deutschland. Nach 17 Jahren verabschiedet sie sich am Freitag von der WDR-Talkshow "Kölner Treff", ganz will sie sich aber nicht aus dem Fernsehgeschäft zurückziehen.

Dennoch zieht sie in einem Interview mit der "Bild"-Zeitung (Bezahlinhalt) eine Art Bilanz, immerhin ist sie seit über 30 Jahren im Geschäft. Vor allem zwei TV-Größen bekommen dabei ihr Fett weg.

Für Böttinger sei es nicht immer einfach gewesen, aber sie glaube, dass sie "das selbstverständliche Dasein von queeren Menschen durch meine Stimme in der Öffentlichkeit und mein hart erkämpftes Standing gestärkt" habe. Die 67-Jährige habe sich "als lesbische Frau ja auch nie versteckt, auch Anfang der 90er nicht, als ich im Fernsehen angefangen habe". Daher sei ihr auch Harald Schmidt in schlechter Erinnerung geblieben. Der frühere Late-Night-Moderator hatte Böttinger 1996 unter anderem mit einer Flasche Eierlikör und einer Klobrille in eine Reihe gestellt und dazu gesagt, dass die Gemeinsamkeit darin bestehe, dass "die kein Mann anfassen würde".

Bettina Böttinger: Bemerkung von Harald Schmidt war "einfach nur lächerlich"

"Deswegen war diese unverschämte Bemerkung von Harald Schmidt 1996 gar kein Outing, sondern einfach nur lächerlich, ein schlichtweg feindseliger Akt", so Böttinger im Gespräch. Sie habe sich entsprechend gewehrt, "und das war nach damaligem Standard schon relativ mutig von mir".

Weiter sagte sie: "Harald Schmidt und auch Stefan Raab haben ja etwas Historisches vollbracht. Sie haben die Häme salonfähig gemacht im deutschen Fernsehen." Etwas, bei dem sie nie habe mitmachen wollen. "Ich habe mich früh entschieden, dass ich nie ein Opfer sein wollte. Und deshalb habe ich ihm vor seinem Publikum die Meinung gegeigt und bin da als Gewinnerin raus."

Ihr heutiges Verhältnis zu Schmidt beschrieb sie klar in wenigen Worten: "Es gibt kein Verhältnis. Er interessiert mich nicht."

Zukünftig wird Böttinger mit ihrer Produktionsfirma den "Kölner Treff" auch weiterhin produzieren, außerdem gibt es eine neue Staffel ihrer Sendung "Böttinger. Wohnung 17". Und dann nehme sie sich auch noch Zeit für Reisen: "Nächstes Jahr will ich nach Zentralafrika reisen, nach Botswana."

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