In seinem Netflix-Special "What Had Happened Was ..." liefert Jamie Foxx das, was der Titel verspricht. Er nennt beim Namen, was ihn im April 2023 fast das Leben kostete: Er erlitt einen Schlaganfall.

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Gut anderthalb Jahre war nur von einem "medizinischen Notfall" die Rede, oder von einer "mysteriösen Krankheit". Nun hat Jamie Foxx (56) in seinem heute (10. Dezember) bei Netflix erschienenen Special "What Had Happened Was ..." erstmals beim Namen genannt, was ihn im April 2023 beinahe das Leben kostete. Es war ein Schlaganfall.

Nach einer Collage von Nachrichtenfetzen über seinen Zusammenbruch betritt Jamie Foxx die Bühne in Atlanta. Keine 400 Meter entfernt liegt das Krankenhaus, in dem ihm das Leben gerettet wurde. Der Schauspieler und Komiker formt mit den Händen ein Herz ins Publikum, das ihm stehend applaudiert. Hinter seiner Sonnenbrille, die Foxx am Anfang trägt, sind Tränen zu sehen. Dann beginnt das Multitalent zu tanzen - weil er sich freut, am Leben zu sein. Und um zu beweisen, dass er nicht gelähmt ist. "Ihr habt keine Ahnung, wie gut sich das anfühlt", sagt er.

20 Tage ohne Bewusstsein

Dann erzählt Jamie Foxx, was ihm passiert ist. Am 11. April 2023 hatte er demnach starke Kopfschmerzen. Er bat seine Begleiter um Aspirin. Doch bevor ihm jemand das Kopfschmerzmittel bringen konnte, verlor er das Bewusstsein.

Seine Schwester bestand darauf, ihn ins Krankenhaus zu bringen. Dort sagte ihr ein Arzt zunächst, dass ihr Bruder eine Gehirnblutung erlitten habe, die zu einem Schlaganfall führte. Er müsse sofort operiert werden. Eine Gehirnblutung entdeckte der Arzt dann doch nicht, doch um einen Schlaganfall handelte es sich ohne Zweifel.

Jamie Foxx, der erst 20 Tage später wieder aufwachte, erzählt auch von seinem Weg zurück ins Leben. Ihm war so schwindlig, dass er ständig mit dem Kopf wackelte. Dieser Zustand war ein Grund, warum seine Familie ihn zunächst von der Öffentlichkeit fernhielt. Er sollte nicht zum Gespött von Memes gemacht werden, verrät Foxx.

Mühsam lernte er wieder laufen. Außerdem habe er durch Humor durchgehalten. "Wenn ich lustig bleiben kann, werde ich überleben", sagt Foxx mantraähnlich auf der Bühne.

Über die Gerüchte, dass er gestorben und durch einen Klon ersetzt worden sei, machte er sich in der Netflix-Show auch lustig. Er beweist, dass er das Original ist, indem er Szenen aus seinen Filmen nachspielt und singt. In einem emotionalen Moment holt er seine 14-jährige Tochter Annalise auf der Bühne. Sie spielt Gitarre, wie schon im Krankenhaus, während ihr Vater nicht ansprechbar war.

Emotionaler Auftritt mit 14-jähriger Tochter

Annalise war sich sicher, dass ihr Vater überleben würde, weil sie davon träumte, einmal mit ihm aufzutreten. Dieser Wunsch erfüllt sich nun. Jamie Foxx wiederum hielt sich durch sein Ziel aufrecht, seine große Tochter Corinne (30) vor den Altar führen zu können. Dies hat sich ebenfalls bereits erfüllt, wie ein auf den Bühnenhintergrund projiziertes Bild beweist.

Trotz vieler Gags und Imitationen (Donald Trump, Mike Tyson, Denzel Washington) ist die kunstvoll aufgebaute Show "What Had Happened Was ..." kein reines Comedy-Special. Oft wird es ernst, manchmal pathetisch. Die tiefe Religiosität ist für europäische Zuschauer sicher ungewohnt.

In jeder Sekunde merkt man aber Jamie Foxx' Dankbarkeit und seine Freude, noch am Leben zu sein. Das Special demonstriert eindrücklich, welches überragende "unklonbare" (Foxx über sich) Talent die Welt vor eineinhalb Jahren beinahe verloren hat. (smi/spot)  © spot on news

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