Der geistliche Führer der ismailitischen Muslime, Aga Khan, ist im Alter von 88 Jahren verstorben. Der Philanthrop und einer der reichsten Männer der Welt starb im Kreise seiner Familie in Portugal.

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Aga Khan (1936-2025), der geistliche Führer der ismailitischen Muslime, ist tot. Wie die Aga-Khan-Stiftung auf Instagram mitteilte, verstarb das Oberhaupt der rund 20 Millionen Gläubigen am Montag in Portugal im Kreise seiner Angehörigen.

"Seine Hoheit Prinz Karim Al-Hussaini, Aga Khan IV, 49. Erb-Imam der schiitischen Ismaili-Muslime und Nachfahre des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm), ist am 4. Februar 2025 im Alter von 88 Jahren im Kreise seiner Familie friedlich in Lissabon verstorben. Die Bekanntgabe seines designierten Nachfolgers wird folgen", heißt es zu einem Foto von Aga Khan.

Wegweisende Führung einer Religionsgemeinschaft

Mit nur 20 Jahren wurde der damalige Harvard-Student 1957 infolge des Testaments seines Großvaters zum geistigen Führer der Ismaeliten bestimmt. Seither leitete er die Geschicke dieser Glaubensgemeinschaft, einer Abspaltung der muslimischen Schiiten, deren Oberhaupt als direkter Nachkomme des Propheten Mohammed gilt.

Die britische Queen Elizabeth II. (1926-2022) verlieh dem in der Schweiz geborenen Briten nur zwei Wochen nach Amtsantritt den Titel "Seine Hoheit".

Brückenbauer zwischen den Kulturen

In seiner über 60-jährigen Amtszeit erwies sich Aga Khan als wichtiger Vermittler zwischen der islamischen Welt und dem Westen. Mit dem von ihm gegründeten Aga Khan Development Network baute er eine der größten privaten Entwicklungsorganisationen auf, die heute in über 30 Ländern aktiv ist.

Das Netzwerk verfügt über ein jährliches Budget von etwa einer Milliarde Dollar für Projekte in den Bereichen Gesundheit, Bildung und wirtschaftliche Entwicklung.

Bewegtes Privatleben

Auch privat sorgte Aga Khan für Schlagzeilen. Seine Ehe mit der deutschen Gabriele Prinzessin von Leiningen (61), die als "Begum" bekannt wurde, endete 2014 nach 26 Jahren. Bei der Scheidung erhielt seine Ex-Frau eine Abfindung von 60 Millionen Euro.

Aus zwei Ehen des Aga Khan gingen vier Kinder hervor. Der Nachfolger des verstorbenen Aga Khan soll gemäß seinem Testament bestimmt werden. Die Verlesung wird in Lissabon im Beisein der Familie und religiöser Würdenträger stattfinden. Der neue geistliche Führer wird aus den männlichen Nachkommen oder Verwandten des Verstorbenen ausgewählt. (ili/spot)  © spot on news

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