Katrin Bauerfeind ist das neue Gesicht des Streaming-Portals "Joyn". Mit ihrer eigenen Comedyserie "Frau Jordan stellt gleich" möchte sie die Feminismusdebatte neu entfachen und Themen wie Gleichstellung erneuten Schwung geben. Im Interview spricht sie über Feminismus - und warum sie Carolin Kebekus mit Beyoncé gleichstellen würde.

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Katrin Bauerfeind ist ein absolutes Multitalent: Immer wieder beweist sie sie sich als Schauspielerin, Autorin und Podcasterin. Ganz neu wirkt sie in der "Joyn"-Comedyserie "Frau Jordan stellt gleich" als Gleichstellungsbeauftragte mit.

Im Interview mit "spot on news" spricht die 37-Jährige über die Gemeinsamkeit von Feminismus und Katholizismus - und wie sich Alltagssexismus am leichtesten verhindern ließe.

"Katholizismus und Feminismus ähneln sich in Sachen Humorlosigkeit"

In zehn knapp halbstündigen Folgen arbeitet sich Bauerfeind in "Frau Jordan stellt gleich" durch die wunden Punkte der Diversitätsdebatte. Die Rolle habe sie besonders gereizt, weil Frau Jordan ihrer Meinung nach "echt Eier hat, unkonventionell, selbstbewusst und eine Kämpferin für die Sache ist".

Für sie persönlich könnte man den Feminismus dagegen ruhig etwas lockerer nehmen: "Katholizismus und Feminismus ähneln sich ja in Sachen Humorlosigkeit. Wobei ich finde, der Feminismus steht zu Unrecht in der Ecke, denn das kann sehr lustig sein. Deswegen die Comedyserie dazu. Wir finden, es ist Zeit, auch mal über das Thema zu lachen - was übrigens nicht dasselbe ist, wie sich darüber lustig zu machen. Außerdem ist Gleichberechtigung eben das Thema der Stunde."

Faire Bezahlung - egal welchen Geschlechts

Als Gleichstellungsbeauftragte stellt sie in der Serie auch allgemeingültige Fragen und kümmert sich als Frau Jordan um vermeintlich banalen Alltagssexismus. Im Teaser zur neuen Serie etwa heißt es: "Manche denken, Gleichstellung heißt es, wenn auch mal die Frau oben liegen darf."

Den dringendsten Handlungsbedarf sieht Bauerfeind in einer fairen Bezahlung: "Punkt eins auf meiner Agenda: Männer und Frauen sollten für den gleichen Job das gleiche Geld bekommen."

Sie selbst sehe sich in jedem Fall als Feministin, aber "für mich bedeutet das einfach nur, dass Frauen und Männer die gleichen Möglichkeiten haben. Ich kann daran nichts Schlimmes finden".

Vorbilder in Sachen Feminismus

Vor ihrer Karriere studierte Bauerfeind zwischen 2003 und 2007 Technikjournalismus auf Diplom. Die Vorurteile gegenüber Frauen in männlichen Berufen begleiten sie also immer wieder.

Mittlerweile gebe es jedoch auch Stars, die ihren Fokus auf Gleichberechtigung legen: "Beyoncé hat das Thema groß gemacht. Amy Schumer und Carolin Kebekus bringen die Leute bei dem Thema gleichzeitig zum Lachen und zum Nachdenken. Das finde ich eine sehr gute Kombi. Humor kann ja schließlich auch zum Ziel führen."

Ab dem 23. September ist "Frau Jordan stellt gleich" auf dem Streaming-Portal "Joyn" abrufbar. (jom/jkl)  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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