Nach dem jüngsten Gerichtstermin stehen die Chancen für Kevin Spacey nicht schlecht, dass das Strafverfahren gegen ihn eingestellt wird. Offenbar wurde ein Beweismittel manipuliert - und jetzt ist es verschwunden.
Wende im Fall
Das berichtet die US-Zeitung "New York Post" unter Berufung auf einen Richter nach der jüngsten Anhörung des mutmaßlichen Opfers.
Beweismittel manipuliert und verschwunden
Der Grund dafür ist demnach ein verschwundenes und möglicherweise manipuliertes Handy, auf dem sich Beweise für die angebliche Straftat befunden haben sollen.
Spacey wird vorgeworfen, 2016 das damals 18 Jahre alte Opfer betrunken gemacht und ihm in den Schritt gefasst zu haben. Spacey bestreitet die Vorwürfe.
Der heute 21-Jährige behauptet, er habe einer Freundin nach dem Vorfall Textnachrichten geschickt, die die Tat beweisen würden. Nun ist allerdings besagtes Handy, nachdem es von der Polizei ausgewertet wurde, spurlos verschwunden.
Auf welcher "Seite" das Beweismittel verloren ging, ist unklar: Der zuständige Polizist gibt an, es dem mutmaßlichen Opfer nach der Untersuchung zurückgegeben zu haben. Die Familie des Opfers behauptet hingegen, es nicht zurückerhalten zu haben.
Wurden Beweise für Spaceys Unschuld gelöscht?
Und noch etwas lässt Zweifel aufkommen: Die Mutter des 21-Jährigen gab zu, Daten von dem Handy gelöscht zu haben, bevor es der Polizei übergeben wurde.
Ihr zufolge habe sie Daten gelöscht, die nicht im Zusammenhang mit dem Vorfall um Spacey standen. Der Anwalt des Hollywood-Schauspielers vermutet jedoch, dass es sich bei den gelöschten Daten um Kurzbotschaften handelte, die Spaceys Unschuldsbeteuerungen untermauert hätten.
Nachdem das mutmaßliche Opfer am Montag zu dieser Nachricht befragt und darauf aufmerksam gemacht wurde, dass jegliche Manipulation des Handys strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte, machte es von seinem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch.
Diese Wendung in dem Fall soll Bedenken bei dem Richter ausgelöst haben. Spaceys Anwalt fordert nun, das Verfahren gegen seinen Mandanten einzustellen. Die Staatsanwaltschaft bat das Gericht um eine Woche Zeit. (mia) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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