Nach ihrem desaströsen Auftritt beim Eurovision Song Contest 2019 könnte Madonna mal wieder ein Erfolgserlebnis brauchen. Die "New York Times" aber tut ihr diesen Gefallen nicht: Durch ein Porträt, das die Zeitung unlängst veröffentlichte, fühlt sich die Pop-Diva "vergewaltigt".
US-Pop-Diva
Das Porträt mit dem Titel "Madonna im Alter von 60" sei durchzogen von "endlosen Kommentaren über mein Alter, das nie erwähnt worden wäre, wenn ich ein Mann wäre".
Madonna: "Ich fühle mich vergewaltigt"
Das Porträt zeige, dass die "ehrwürdige 'NYT'" einer der "Gründerväter des Patriarchats" sei, schrieb die Sängerin weiter. "Und ich sage: Tod dem Patriarchat, das tief in der Struktur unserer Gesellschaft verankert ist."
Sie habe "Tage und Stunden und Monate" mit der Autorin des Artikels, der Journalistin Vanessa Grigoriadis, verbracht und ihr Zugang zu einer Welt verschafft, die vielen Menschen verschlossen bleibe, schreibt Madonna.
"Ich bereue, auch nur fünf Minuten mit ihr verbracht zu haben. Ich fühle mich vergewaltigt. Und ja, ich darf diese Analogie verwenden, weil ich mit 19 vergewaltigt wurde."
In dem "NYT"-Porträt beschriebt Grigoriadis, wie Madonna auf dem Höhepunkt ihrer Karriere in den 1980er Jahren als "höchst autobiografischer, über-selbstbestimmter, hypersexualisierter weiblicher Popstar" zu einem dominanten Vorbild der Weiblichkeit in den USA geworden sei.
Inzwischen sei sie aber eine Sechzigjährige, die ihren Platz zwischen Künstlern suche, die "zwei Generationen jünger" seien. (jwo/afp) © AFP
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