• Sie verwandelte Rostlauben in Traumautos. Jetzt saniert Panagiota Petridou seit dem 2. Juni auf Sat.1 Gold (Donnerstags, 20:15 Uhr) Gutshöfe und verfallene Schlösser.
  • Im Interview mit unserer Redaktion gewährt die Moderatorin Einblicke in ihre neue Sendung und spricht über die "Männerdomäne Autos“.
Ein Interview

Frau Petridou, ab sofort begleiten und unterstützen Sie Besitzer von Gutshöfen und Schlössern. Geht es den Damen und Herren wirklich so schlecht? Sind Schlossbesitzer gar nicht so privilegiert, wie man gemeinhin annehmen würde?

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Panagiota Petridou: Es ist auf jeden Fall ein riesiger finanzieller und zeitlicher Aufwand, der nicht zu unterschätzen ist. Da braucht jeder Besitzer Durchhaltevermögen und Nervenstärke.

"Zwischen Prunk und Panik – Die Gutshausretter“ heißt die Sendung. Welche Maßnahmen werden konkret ergriffen, um zur Rettung beizutragen?

Alles Mögliche, was man sich unter prunkvoller Sanierung vorstellen kann – ob alte Gemäuer eingerissen werden, aus einem kleinen Schloss ein Hotel erbaut wird oder einfach ein riesengroßes Eigenheim in Eigenregie umgebaut wird.

Schlösser stehen neben Prunk auch für Romantik: Wie romantisch geht es denn dort heutzutage wirklich zu?

Oh je. Viele Sachen sind noch sehr weit weg von Romantik. Da heißt es erst mal eine solide Struktur fassen. Dann gab es allerdings auch Objekte, die so viel Liebe zum Detail am Ende hatten, was wie eine Reise in eine andere Welt war.

Panagiota Petridou: "Viele trauen sich nicht an solche Mammutprojekte heran"

Man liest immer wieder, dass diese alten Gebäude vergleichsweise günstig zu kaufen sind. Haben Sie eine Preisspanne von den Immobilien parat, die in der Sendung vorkommen?

Es gibt Immobilien, die werden für einen Euro gekauft und müssen dann saniert werden. Die meisten sind tatsächlich entweder wahre Schnäppchen oder teilweise vererbt worden. Viele trauen sich an solche Mammutprojekte natürlich auch nicht heran, aufgrund der mordsmäßigen Arbeit, die auf einen zukommt.

Wie groß ist der Schritt für Sie von Rostlauben hin zu teils verfallenen Schlössern? Gibt es Parallelen?

Selbstverständlich, sehr viele sogar. Nur weil etwas verrostet oder alt ist, heißt es nicht gleich, dass es kaputt ist oder unbrauchbar. Auch aus alten, defekten, maroden Gebäuden kann man mit viel Liebe und viel Arbeit sehr schöne Immobilien zaubern. Auch bei Autos ist mit ein paar Knöpfen und einer Portion Liebe definitiv noch was rauszuholen.

Sie greifen höchstpersönlich zum Spachtel. War das Neuland für Sie?

Wir haben privat auch unser Haus saniert. Allerdings war ich besser im Delegieren als im Sanieren. Aber mal eine Wand einreißen und einen Kamin mit einem Hammer weghauen, dafür bin ich zu haben. Für alle feinmotorischen Dinge eher nicht.

Wie schwierig war es für Sie zunächst, sich in dieser vermeintlichen Männerdomäne Autos zu behaupten? Und: Hat sich diesbezüglich gesellschaftlich gesehen etwas zum Positiven gewendet?

Als ich 2004 angefangen habe, Autos zu verkaufen, war ich wirklich noch die Nadel im Heuhaufen. Aber die Jungs haben mich im Auto sehr schnell akzeptiert, weil ich auch sehr schnell erfolgreich war und dabei sympathisch bin. Heutzutage ist es nichts Ungewöhnliches mehr, eine Frau als Autoverkäuferin in einem Autohaus zu entdecken. Aber sehr viele wurden durch mich inspiriert, diesen Beruf zu erlernen, wie viele über Social Media geschrieben haben. Sie sehen mich als Vorbild, was mich sehr ehrt.

"Wenn ich mich am Steuer aufrege, sind es tatsächlich meistens Frauen"

Können Sie über "Frauen am Steuer“-Witze lachen? Wie reagieren Sie darauf?

Ich kann definitiv behaupten, dass da was dran ist. Wenn ich mich im Straßenverkehr aufrege, sind es tatsächlich meistens Frauen. Leider (lacht).

In jungen Jahren wollten Sie ursprünglich ein Schauspielstudium absolvieren. Ist die Schauspielerei noch ein Thema für Sie?

Naja, als Moderatorin ist man ja fast im selben Business. Ich mag das Schauspiel und das Theater. Aber da ich nächstes Jahr mit meiner Comedy-Tour "Wer bremst verliert“ wieder deutschlandweit auf die Bühne gehe, erfülle ich mir diesen Traum. Ich wollte auf die Bühne und was gibt es Schöneres, als ein Comedy-Programm über dein Leben? Ein Traum ist wahr geworden.

Sie wurden im März erstmals Mutter. Herzlichen Glückwunsch! Seitdem ist ein Vierteljahr vergangen: Wie fiel die Resonanz mit Blick auf Ihr Alter zum Zeitpunkt der Schwangerschaft bisher aus? Und wie gehen Sie mit negativen Kommentaren um?

Bisher habe ich zu 98 Prozent positive Kommentare erlebt. Viele fanden es toll, dass ich daraus keine öffentliche Sache gemacht habe. Zu meinem Alter habe ich ehrlich gesagt keine negative Resonanz gehabt. Letztendlich ist es eine Kennzahl. Man ist so alt, wie man sich fühlt und mein Körper ist biologisch sicher noch keine 42. Ich mache seitdem ich 16 bin regelmäßig Sport und ernähre mich vegetarisch und gesund.

Petridou: "Schwangerschaft ist eine private Sache"

Social Media wird gerne für "Pregnancy Announcements“ genutzt. Warum haben Sie sich für diesen privaten Weg entschieden, die Öffentlichkeit erst nach der Geburt Ihres Kindes zu informieren?

Ich finde, dass eine Schwangerschaft eine private Sache ist. Ferner finde ich diese schwangerschaftswachsenden Babybäuche auch eher peinlich als schön. Natürlich bin ich stolz, eine schwangere Frau zu sein, aber dafür meinen Partner kniend und meinen Bauch berührend vor mir sitzen zu haben, sind eher Bilder, die nichts für mich sind. Außerdem war ich so schlank, ich wollte auch niemanden damit ärgern. Ich habe keine zehn Kilogramm zugenommen.

Planen Sie, das Geschlecht Ihres Kindes zu gegebener Zeit bekannt zu geben? Und falls nicht, warum soll das Ihr Geheimnis bleiben?

Ich habe auch den Namen meines Mannes noch nicht in der Öffentlichkeit genannt. Und wir sind auch eine Ewigkeit schon zusammen. Ich halte mein Privatleben gerne aus Schutz zurück. Ich bin ja in der Öffentlichkeit. Nicht mein Mann und nicht mein Kind.

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