In der aktuellen Ausgabe ihres Podcasts "Die Pochers!" diskutieren Oliver und Amira Pocher über die Frage "Was darf Comedy heute eigentlich noch?" und beziehen dabei deutlich Stellung. Denn für die beiden steht fest: "Wohlfühlcomedy" kann nicht erfolgreich sein.

Mehr News zu Stars & Unterhaltung

"Was darf Comedy noch?" Dieser Frage stellte sich Comedian Oliver Pocher kürzlich, als er zu Gast in dem ZDF-Format "13 Fragen" war. Und weil er und seine Ehefrau Amira Pocher Woche für Woche in ihrem Podcast "Die Pochers!" Ereignisse der vergangenen Woche Revue passieren lassen, blickte der 45-Jährige im Rahmen des Live-Podcasts in Bochum auf die Debatte rund um die Frage "Was darf Comedy heute eigentlich noch?"

Sein Auftritt bei "13 Fragen" (zu sehen in der ZDF-Mediathek) war nicht das einzige Gastspiel bei einer Talkrunde, dem Oliver Pocher in den vergangenen Tagen beiwohnte. Auch bei "Stern TV" war der Comedian kürzlich zu Gast und debattierte über die GenZ und bezeichnete diese als "Wohlstandsgeneration". Weniger um "Wohlstandsgeneration" als vielmehr um "Wohlfühlcomedy" sollte es dann im Rahmen des ZDF-Talks gehen, berichtet er in der aktuellen Episode, die als Video-Podcast veröffentlicht wurde.

Amira Pocher über Grenzen von Comedy: "Du kannst nie niemanden verletzen"

Pocher fasst im Gespräch mit Ehefrau Amira die Positionen seiner Gesprächspartner der Talkrunde zusammen und kritisiert den geforderten Ansatz, es solle nur noch "Wohlfühlcomedy" geben, weil die Gefühle einiger Menschen verletzt werden könnten.

Amira pflichtet mit Blick auf dieser Forderung der Meinung ihres Mannes bei und bezieht deutlich Stellung: "Du kannst nie niemanden verletzen. Es gibt immer irgendjemanden, der von irgendetwas getriggert wird. Es gibt Leute, die mögen keine Schmatzgeräusche oder Menschen, die keine Füße mögen." Für die 30-Jährige steht fest: "Du kannst doch nicht jedem gerecht werden. Du kannst nicht zu 100 Prozent niemanden verletzten."

Auch Oliver Pocher blickt kritisch auf die in der Gesprächsrunde geforderten Grenzen von Comedy und fasst diesbezüglich seine Argumente, die er im Rahmen der Debatte vorgetragen hat, zusammen: Das Umsetzen von "Wohlfühlcomedy" halte er für "relativ schwer, weil man dann ja nichts mehr machen darf."

Mit Blick auf seine jahrelange Arbeit als Comedian weiß er: "Ich kann es nie jedem recht machen". Pocher sei sich der Tatsache bewusst, dass es immer jemanden gebe, der seinen Humor nicht lustig finde, "aber der muss dann auch nicht hinkommen" zu seinen Auftritten.

Kann "Wohlfühlcomedy" erfolgreich sein?

Oliver Pocher führt weiter aus, er habe gute Gegenargumente im Rahmen der Gesprächsrunde vermisst, weiß aber ebenso um die Reichweite und Beliebtheit seines Humors innerhalb seiner Zielgruppe. Insofern hat er Zweifel daran, ob mit reiner "Wohlfühlcomedy" auch eine breite Masse erreicht werden könne.

Auch Amira hat diesbezüglich Bedenken und fragt sich: "Gibt es jemanden, der nur nette Witze macht?" Sollte es solche Comedians geben, "sind das nicht die erfolgreichsten", vermutet die Moderatorin.

Interessiert Sie, wie unsere Redaktion arbeitet? In unserer Rubrik "So arbeitet die Redaktion" finden Sie unter anderem Informationen dazu, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte kommen. Unsere Berichterstattung findet in Übereinstimmung mit der Journalism Trust Initiative statt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.