Die Industrialrocker von Rammstein um Sänger Till Lindemann sind immer für einen Skandal gut. Die neuste Kontroverse fällt aber anders aus als gedacht: Bei einem der restlos ausverkauften Deutschlandkonzerte hat Lindemann ein Schild hochgehalten. Positioniert sich die Band damit in Sachen Flüchtlingsrettung im Mittelmeer?
Es passierte während Rammstein in Frankfurt den ersten Riesenhit der Bandgeschichte spielte, "Engel" von 1997. Die Halle tobte, als die Bandmitglieder in Schlauchboote stiegen und sich vom Publikum von einem Teil der Bühne zum anderen tragen ließen.
Soweit nichts Ungewöhnliches, ein üblicher Teil der aktuellen Show. Aber als Sänger
Spekulationen im Netz um hochgehaltenes Schild bei Rammstein-Konzert
"Willkommen" stand auf dem Schild, das Rammstein-Sänger Til Lindemann in der Commerzbank-Arena die Höhe hielt. Was hatte das zu bedeuten?
Die Spekulationen ließen auf Twitter und Instagram nicht lange auf sich warten. "Danke an #Rammstein für ihr eindeutiges Statement: Willkommen, wenn ein Boot anlegt. Top! #RefugeesWelcome", hieß es dort etwa. Oder auch: "Tolles Statement: Jene willkommen heißen, die mit dem Boot von der anderen Seite kommen. Ein mutiges und leider nötiges Statement in diesen Zeiten."
Falls die Spekulationen stimmen, ist es tatsächlich ein starkes Zeichen der auch international gefeierten Rockband. Rammstein wird wegen der derben Bühnenshows und deutscher Texte schon seit Anbeginn der Bandkarriere oft in die rechte Ecke gerückt, dabei haben die Texte der Rocker keine nationalistischen Botschaften zu bieten, ganz im Gegenteil.
Die Konzerte sind weltweit fast ausnahmslos ausverkauft, gerade in Deutschland herrscht ein regelrechter Kampf um Karten. Sollte die Band sich so also tatsächlich für die Rettung von flüchtenden Menschen aus Seenot aussprechen, wäre das eins der seltenen politischen Statements der Musiker. Bisher gibt es noch keinen Kommentar der Band zur Aktion. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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