Älteren ist sie als Filmstar bekannt, Jüngeren eher als Wegbereiterin der vegetarischen Ernährung in Deutschland. Barbara Rütting hat sich mit ihren Büchern schon zu Lebzeiten ein Denkmal gesetzt.
Die Schauspielerin, Autorin und Politikerin Barbara Rütting ist tot. Sie starb bereits am Samstag im Alter von 92 Jahren im Kreise ihrer engsten Freunde in Marktheidenfeld, wie ihre beste Freundin und Mitarbeiterin am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zuerst hatte die Münchner "Abendzeitung" berichtet.
Rütting spielte in 45 Kino- und Fernsehfilmen mit. In Brandenburg geboren und aufgewachsen, schaffte sie 1951 mit ihrem Debüt in dem Streifen "Postlagernd Turteltaube" den Durchbruch. Legendär ist ihre Rolle als "Geierwally" in dem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1956. Auch auf vielen Bühnen bewies sie ihr Talent, bevor sie 1984 mit der Schauspielerei aufhörte.
Auch in der Politik engagiert
Im Anschluss ließ sie sich zur Gesundheitsberaterin ausbilden. Mit Gesundheitsratgebern und Kochbüchern für Vollwertküche erlebte sie eine zweite erfolgreiche Karriere – Rütting gilt als Wegbereiterin der vegetarischen Ernährung in Deutschland.
Um gesellschaftspolitisch etwas zu bewirken, engagierte sie sich bis ins hohe Alter auch in der Politik: Erst bei den Grünen, für die sie sechs Jahre im bayerischen Landtag saß und zuletzt bei der V-Partei3 (V-Partei). Als Alterspräsidentin eröffnete sie in den Jahren 2003 und 2008 die konstituierende Sitzung.
"Mit dem Tode Barbara Rüttings ist eine Politikerin von uns gegangen, die sich mit großem Engagement insbesondere für die Themen Tier- und Umweltschutz eingesetzt hat", würdigte sie Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU).
Das Begräbnis soll nach Angaben ihrer besten Freundin im engsten Freundeskreis stattfinden. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.