Dass Sophia Thomalla gerne mit ihren Aktionen provoziert, ist nichts Neues. Allerdings ist für viele jetzt eine Grenze überschritten worden: Thomalla zeigt sich mal wieder als Werbefigur - als leicht bekleideter Jesus am Kreuz.
Aus der Werbung ist
Im Gespräch mit der "Bild" verteidigt sie jetzt ihren Auftritt für Lottohelden als sexy Jesus und dem mitgelieferten Slogan "Weihnachten wird jetzt noch schöner".
Sophia Thomalla gegen traditionellen Glauben
"Glauben ist für mich nichts, was nur erlaubt ist, wenn es den Stempel einer Religion trägt", argumentiert Sophia. Sie weist außerdem darauf hin: "Ich glaube an mich und ich glaube an Karma. An gutes und an schlechtes. Wenn man prinzipiell so eingestellt ist, dass man gut zu anderen Menschen ist, dann ist das mein Glaube."
Deshalb spreche aus ihrer Sicht nichts gegen die fragwürdige Jesus-Werbung, in der sie nicht nur halbnackt posiert, sondern auch noch an ein Kreuz gefesselt ist.
Um das Projekt weiter zu verteidigen, zieht Sophia noch ein Ass aus dem Ärmel und gibt zu Protokoll: "Wenn man wie ich in einer Familie aus dem Osten aufgewachsen ist, dann ist die Kirche als Institution oft eben nicht so ein großes Thema wie für andere."
Trotzdem zeige sie Verständnis gegenüber ihren Mitmenschen: "Ich respektiere aber jeden, der seine Form des Glaubens lebt."
Kritik der Kirche: "Geschmacklos und dumm"
"Bild" sprach nicht nur mit Sophia, sondern auch mit einem Kirchenvertreter. Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, ist entsetzt über die Jesus-Werbung. Er übt aber vor allem Kritik am Initiator Lottohelden: "Das ist nicht einmal Kunst. Nur geschmacklos und dumm."
Andere Künstler hätten schon viel intelligenter mit diesem Tabubruch gearbeitet: "Es ist erbärmlich, dass ein Unternehmen glaubt, nur durch Verletzung religiöser Gefühle werben zu können."
Auf Instagram scheiden sich derweil die Geister. Einige Follower finden Sophia am Kreuz völlig in Ordnung, andere einfach geschmacklos.
Der geteilte Schnappschuss vom Shooting bekam trotzdem innerhalb weniger Stunden rund 21.000 Likes (Stand: 13. Dezember, 7:20 Uhr). © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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