Er war berühmt für seine düsteren Romane. Nun ist US-Bestsellerautor Cormac McCarthy im Alter von 89 Jahren gestorben. Aus seiner Feder stammen etwa "Kein Land für alte Männer" und "Die Straße".

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Der mit düsteren Romanen wie "Kein Land für alte Männer" und "Die Straße" weltberühmt gewordene US-Bestsellerautor Cormac McCarthy ist tot. Der preisgekrönte Schriftsteller starb am Dienstag im Alter von 89 Jahren in Santa Fe im Bundesstaat New Mexico eines natürlichen Todes, wie die Verlagsgruppe Penguin Random House mitteilte.

McCarthy galt als einer der größten US-Gegenwartsautoren, mehrere seiner Romane wurden erfolgreich verfilmt. Der Schriftsteller gewann im Laufe seiner langen Karriere zahlreiche Preise, darunter den Pulitzer-Preis, den National Book Award und den National Book Critics Circle Award.

Erfolgsautor Stephen King würdigte McCarthy am Dienstag als "den vielleicht größten amerikanischen Romanautoren meiner Zeit". Der US-Musiker Jason Isbell schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Wie viele von uns hat er beeinflusst? Unermesslich."

Der 1933 in Providence im US-Bundesstaat Rhode Island geborene und im Bundesstaat Tennessee aufgewachsene Anwaltssohn schrieb oftmals harte, blutige Bücher, die sich in einfacher Sprache mit den Seelenqualen ihrer Protagonisten und den dunklen Seiten von Menschen befassten. "Wenn es nicht um Leben und Tod geht, ist es nicht interessant", sagte er 2007 dem Magazin "Rolling Stone".

Bekannteste McCarthy-Verfilmung: Neo-Western "No Country for Old Men"

Seinen ersten Roman "The Orchard Keeper" veröffentlichte McCarthy 1965. Der Autor hatte lange Zeit eine treue Fanbasis, aber keine großen Verkaufserfolge. Das änderte sich mit seiner "Border-Trilogie" mit den Romanen "All die schönen Pferde" aus dem Jahr 1992, "Grenzgänger" aus dem Jahr 1994 und "Land der Freien" aus dem Jahr 1998. "All die schönen Pferde" wurde ein Überraschungsbestseller und später mit Matt Damon and Penélope Cruz verfilmt.

Die wohl bekannteste McCarthy-Verfilmung ist "No Country for Old Men" von den Regie-Brüdern Joel und Ethan Coen aus dem Jahr 2007. Der blutige Neo-Western mit Tommy Lee Jones, Javier Bardem und Josh Brolin in den Hauptrollen gewann vier Oscars, darunter den Oscar als bester Film. Der Film trägt auch in seiner deutschen Fassung den englischen Roman-Titel und nicht den deutschen Roman-Titel "Kein Land für alte Männer".

Verfilmt wurde auch die mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Distopie "Die Straße" (The Road) aus dem Jahr 2006. McCarthys letzte beide Romane "Der Passagier" und "Stella Maris" kamen im vergangenen Jahr in den Handel. (AFP/tas)

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