Raphael Fasching setzt sich im Finale der "Bachelorette" am Mittwochabend gegen seinen Konkurrenten Max Adrio durch und bekommt von Maxime Herbord die letzte Rose. Doch das eigentlich Unterhaltsame ist das Nachspiel der Show mit Frauke Ludowig. Dort geraten nämlich die beiden "Bachelorette"-Kandidaten Leon und Julian aneinander.

Eine Kritik
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So, nun ist es also so weit. Unsere Bachelorette hat sich entschieden und wird ihren Beschluss in der letzten Nacht der Rosen der Öffentlichkeit präsentieren – und natürlich ihren Finalisten. Das klingt jetzt erst einmal nach Aufregung, aber wer "Die Bachelorette"-Staffeln kennt, weiß, dass – anders als bei Finalen üblich – das Finale an sich ziemlich öde ist. Am Ende zählt für alle Beteiligten nur das blanke Ergebnis.

Das wird unsere Bachelorette, Maxime Herbord, so kurz vor der Entscheidung kennen - oder zumindest eine Tendenz haben. Kam ja nicht überraschend, das Finale. Also nutzt Herbord noch die Gelegenheit, ein bisschen ihre Gedanken baumeln und die Zeit Revue passieren zu lassen: "Das Wichtigste, was ich als Bachelorette gelernt habe, ist, dass man Gefühle nicht erzwingen kann."

Ob es für so eine Erkenntnis die Teilnahme an einer Dating-Show gebraucht hätte, sei einmal dahin gestellt, aber Maxime ist gerade so schön im Fluss: "Wenn meine Geschichte so ist, dass ich mir vorher nicht im Klaren war, wie sie endet, ist das meine Geschichte." Genau. Und wenn RTLs Geschichte ist, dass nicht alles Sinn ergibt, was da so im Fernsehen erzählt wird, ist das RTLs Geschichte.

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Wen mag Maxime Herbord?

Bedauerlicherweise sind Maxime Herbords Gedankengänge dann auch schon das Spannendste an der Finalfolge, weshalb wir guten Gewissens ein bisschen auf vorspulen können. Maxime hat sich für die beiden letzten Dates mit den Finalisten eine Besonderheit ausgedacht: Sie will mit ihnen die jeweiligen gemeinsamen Stationen abklappern. Also quasi die Staffel noch einmal in einer Schnellversion, nur ohne das öde Rumgelümmel am Pool.

Das macht sie dann auch und resümiert dabei, was ihr an den jeweiligen Herren gefällt. Max ist für sie zum Beispiel "Peter Pan, nur tätowiert." Woher sie weiß, dass Peter Pan nicht tätowiert ist, verrät sie allerdings nicht. Stattdessen tauscht man fleißig Komplimente aus, so dass sich Max am Ende mit einem guten Bauchgefühl ausgestattet sieht, das Rennen zu machen.

Maxime ist sich da nicht ganz so sicher, denn sie treibt die Befürchtung um, "dass Raphael mich vielleicht ein bisschen zu sehr mag, und bei Max weiß ich nicht, ob der mich überhaupt so mag, wie Rafael mich mag. Und die Frage ist, wen ich mag."

"Die Bachelorette"-Finale: Max oder Raphael, Raphael oder Max?

Die letzte Frage hätte sie natürlich nicht überraschen dürfen, schließlich geht es bei dem ganzen Zirkus ja nur darum. Raphael bekommt natürlich auch ein Date und hat bei diesem "einfach nicht das Gefühl, dass man den anderen unterhalten muss." Das ist schön für ihn, für den Zuschauer ist so eine Ungezwungenheit natürlich Gift, schließlich ist "Die Bachelorette" immer noch eine Fernsehshow. Da wäre es natürlich schön, wenn beim gegenseitigen Unterhalten auch ein wenig Unterhaltung für den Zuschauer abgefallen wäre.

Und als ob die beiden dieses Problem noch einmal visuell nachstellen wollten, sprechen sie zuerst über das gemeinsame Feuerwerk, das sie sich vor wenigen Tagen bei einem Date angesehen haben, und holen dann zwei Wunderkerzen raus. Pyrotechnisch recht anspruchslos.

Und so tröppelt die letzte Folge ihrem eigentlichen Zweck entgegen, der Verkündung des Wahlausgangs. Dafür werden Herbord die Finalisten mit einem Schlauchboot dargereicht, sie muss sie nur noch am Strand in Empfang nehmen und das Ergebnis mitteilen.

Raphael Fasching bekommt die letzte Rose

Zuerst bekommt Max gesagt, dass er es nicht ist, womit die Spannung natürlich raus ist, schließlich kann Max so höchstens noch ein Unentschieden erreichen, wenn Maxime auch Raphael in den Wind schießt. Macht sie aber nicht.

Damit wäre das Finale als solches überstanden und der Weg frei für das obligatorische Nachtreten im RTL-Studio mit Frauke Ludowig. Dafür hat die Moderatorin all die Charaktere eingeladen, die in dieser Staffel für ein bisschen Puls gesorgt haben: natürlich die Finalisten und Maxime, aber auch Julian, Zico und Leon.

Nach ein bisschen Vorgeplänkel kommt Ludowig schnell zum Punkt, indem sie noch ein paar offene Fragen zwischen Maxime auf der einen und Julian und Leon auf der anderen Seite feststellt. Beide haben sich ja vorzeitig verabschiedet, und an beiden zeigte Maxime ein für ihre Verhältnisse gesteigertes Interesse. Nun bekommt Maxime im Studio noch ein paar Aussagen Julians vorgespielt, in der er sie "unreif" nennt und feststellt, dass sie "nicht immer wirklich was zu sagen hat."

Julian entschuldigt sich, Zico hat "so einiges gehört"

Das will Maxime dann natürlich nicht so stehen lassen: "Ich find’s sehr, sehr widersprüchlich, dass du vor allen anderen ehrlich bist und sagst: Ich bin nicht intelligent genug, ich bin nicht hübsch genug, vor mir aber sagst, dass es die Umstände waren. Die einzige Person, die wirklich Ehrlichkeit verdient gehabt hätte, war ich in dem Moment." Julian zeigt ohne Umschweife Reue und entschuldigt sich bei Maxime, was die akzeptiert, aber auch für notwendig erachtet. Zeit also, sich Leon zu widmen.

Der ist auch früher gegangen und legt nun seine Gründe offen: "Ich war ein ziemlicher Feigling, dass ich nicht mal die Situation genutzt habe, dich kennenzulernen. (...) Ich bin gegangen, weil ich in dem Moment dumm bin." So weit geklärt, doch als Ludowig bei Maxime nachfragt, ob sie Kontakt zu einigen der Herren habe und sie antwortet, sie habe zwar ein paar Nachrichten bekommen, aber darauf nicht reagiert, nimmt das Gespräch erneut Fahrt auf. Zico meldet sich nämlich zu Wort, denn er habe "so einiges gehört".

"Die Bachelorette": Streit zwischen Leon und Julian

Nun fordert Julian von Leon und Maxime Aufklärung, was die beiden nach der Show getan hätten. Die wiederum geben sich ahnungslos, woraufhin Julian von einem Liebesbrief Leons erzählt und von Telefonaten zwischen Leon und Maxime. Leon bestreitet den Brief, will sich zu Telefonaten aber nicht äußern. Maxime bestätigt das – zumindest irgendwie: "Wir haben geschrieben, nicht telefoniert."

Nun geht die Diskussion erst richtig los: "Leon, du bist ein echt guter Schauspieler, und ich find’s ein bisschen asozial, wenn ich ehrlich bin", haut Julian einen raus. Das will Leon so nicht stehenlassen: "Stell dir vor, es wäre wahr und du sagst es hier, obwohl ich es dir im Vertrauen gesagt hätte!"

Sind Maxime Herbord und Raphael Fasching ein Paar?

Wer auch immer in diesem Fall die Wahrheit spricht, es bleibt den ganzen Abend über angespannt zwischen Leon und Julian. Irgendwann sind dann auch noch Zico und Max an der Reihe, ihre Sicht zu erzählen, so dass auffällt, dass der Gewinner der Show, Raphael, bislang noch so gut wie nichts gesagt hat.

Erst als Ludowig zwei Minuten vor Schluss die obligatorische Frage stellt, ob er und Maxime ein Paar seien, kommt er zu Wort, fragt aber dann nur bei Maxime nach: "Magst du oder soll ich?" Sie mag und erklärt: "Wir mögen uns sehr und wir haben uns auch schon ein paar mal getroffen und haben es auch weiterhin vor. Wir gucken, wo’s hingeht." Ein Paar in Lauerstellung, also.

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