• Ein völlig überfordertes Ehepaar aus dem Wendland ruft Frank Rosin um Hilfe.
  • Ihre Imbissbude steht vor dem Aus. Die Hilfsaktion verlangt dem Sternekoch alles ab.
  • Der "Rosins Restaurants"-Retter von Kabel Eins will sogar hinschmeißen.

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Härtetest für Sternekoch Frank Rosin: Im niedersächsische Dannenberg hoffen die Betreiber von "Franks Brutzelbude" auf Rettung in letzter Minute. Dem Imbiss fehlt es am Wichtigsten: den Gästen. Dabei hatte es sich Frank Banse (53) so schön vorgestellt: "Es war ein Traum von mir, dass der Imbiss läuft und sich meine Frau wegen ihrer Krankheit zurückziehen kann und weniger arbeiten muss." Franks Frau Ute leidet unter Rheuma und kann nicht mehr in ihrem Beruf als Buchhalterin arbeiten.

Frank Rosin ist gerührt: "Ich finde herzzerreißend, wie ihr zusammenhaltet", lobt der Koch das Paar beim ersten Treffen. Doch die Stimmung kippt schnell. "Das ist alles so schmuddelig hier", stellt Rosin angewidert fest. Der Aschenbecher ist voll mit Kippen, die Currywurst kommt aus der Fritteuse, die Schnitzel werden aufgewärmt und einen Geschirrspüler sucht man hier auch vergebens.

"Rosins Restaurants": "14 Leute habe ich sonst hier nicht am ganzen Tag"

Das erste Testessen läuft dann auch komplett aus dem Ruder. Imbiss-Frank ist völlig überfordert: "14 Leute habe ich sonst hier nicht am ganzen Tag", versucht er sich zu verteidigen. Die Gäste warten mitunter 45 Minuten auf ihren Burger - der dann auch noch halb kalt ist. Da hilft es nur wenig, dass Frank auf Biofleisch setzt, dass er jedoch viel zu günstig anbietet.

Auch Rosin vergeht der Appetit: "Ich will das nicht essen", sagt er nach einem Bissen in eines der aufgewärmten Schnitzel. "Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll", nimmt sich Frank Rosin seinen Namensvetter zur Brust, "du bis für mich völlig talentfrei". Er wisse nicht, ob er morgen wieder kommen wolle, so der Koch verzweifelt, denn: "Das war mit das Mieseste, was ich je gesehen habe. Das war Dreck."

Dann erfährt Rosin die traurige Lebensgeschichte von Frank Banse: Im Heim aufgewachsen, Kochlehre abgebrochen, kein unbeschriebenes Blatt. "Erst meine Frau hat mich wieder zu einem Menschen gemacht", sagt Frank mit brüchiger Stimme. Von da an steht für Rosin fest: "Wir geben jetzt Vollgas! Jeder hat es verdient, dass man ihm bei dem Neustart hilft."

"Er hat mich wachgerüttelt!"

Beim Coaching lernt Frank, wie man eine gute Gulaschsuppe zubereitet, auch Schnitzel, Frikadellen und selbst gemachter Kartoffelsalat sollen künftig Gäste in "Franks Brutzelbude" locken. Frank ist geflasht: "Er hat mich wachgerüttelt!" Der 53-Jährige kommt trotzdem ins Schwitzen, als er eines der neuen Rezepte in 20 Minuten nachkochen soll. "Du hast kein Timing und keinen Plan, das ist das Problem", ist der Sternekoch enttäuscht. Doch Frank gelobt Besserung.

Für die nächste Ausgabe, 50 Frikadellen mit Kartoffelsalat, ackert Frank bis tief in die Nacht. Ehefrau Ute schöpft Hoffnung: "Die Strafarbeit hat gesessen, würde ich sagen." Womit Rosin immer noch nicht zufrieden ist: die neue Speisekarte. Auf der finden sich weiterhin viele alte Gerichte, die überhaupt nicht geschmeckt haben. "Ich bin ein bisschen enttäuscht. Irgendwie fange ich schon wieder bei null an", konfrontiert er Frank und Ute. Bei der anschließenden Marketingaktion mit einem Food-Truck läuft es hingegen besser. "Den Leuten schmeckt es", freut sich auch Frank.

Rosins Rat: Nie mit den Gästen diskutieren!

Doch dann findet eine Kundin zwei Haare in ihrem Kartoffelsalat und ist entsetzt: "Das geht gar nicht! Ich möchte das dann auch nicht weiter essen", beschwert sie sich. Frank streitet alles ab: "Das können aber nicht meine Haare sein! Das sieht aus wie ein Hundehaar", druckst er herum. Rosin muss einschreiten und die Situation retten: "Frank, man diskutiert nicht, man entschuldigt sich! Nächstes Mal sind sie eingeladen!"

Am Ende der Woche präsentiert Rosin den Banses eine Überraschung: ihren runderneuerten Imbiss mit neuen Geräten, einer angehobenen Arbeitsplatte und einem ansprechenden Außenambiente mit neuen Tischen und Stühlen. "Mir fehlen die Worte, Wahnsinn!", sagt Frank. Der 53-Jährige zeigt, dass er seine Hausaufgaben gemacht hat.

Beim zweiten Testessen kann "Franks Brutzelbude" sowohl beim Service ("Das ging ruckzuck!") als auch beim Geschmack ("Das Essen war super lecker!") auf ganzer Linie überzeugen. Das Ergebnis: Fünf statt zwei Sterne und viele glückliche Gäste, die wieder kommen wollen. Nun ist auch Frank Rosin happy: "Wir haben nicht nur den Imbiss, sondern auch ein bisschen die Pommesbudenkultur gerettet", freut er sich.

(tsch)  © 1&1 Mail & Media/teleschau

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