• In der WDR-Dokumentation "Konfrontation" gibt Karl Lauterbach Einblicke in sein Privatleben.
  • Darin spricht er unter anderem über seine Beziehung zu seiner Mutter und seine ungesunden Laster.

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Ungewohnt offen und privat hat sich Karl Lauterbach in der WDR-Dokumentation "Konfrontation - Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach" (28.3., ARD-Mediathek) gezeigt. Feldkirchen begleitete den Gesundheitsminister etwa auf dem Weg zu seiner Mutter, beim Essen im Restaurant oder bei dem Besuch seiner alten Grundschule.

Über seinen eigenen Lebensstil spricht der Gesundheitsminister bei einem Restaurantbesuch - als er den Kellner bei seiner Bestellung bat, kein Salz zu verwenden. Seit einer Studie Ende der 1980er-Jahre verzichtet Lauterbach komplett auf Salz: "Es ist schwer durchzuhalten und ich kenne nicht viele, die das machen."

Lauterbach: "Mache sehr viele Dinge, die nicht gesund sind"

Allerdings stellt Lauterbach auch klar, dass sein Leben nicht aus der Optimierung seiner Gesundheit bestehe. "Ich mache sehr viele Dinge, die nicht gesund sind." Zum Beispiel habe er jahrelang Kampfsport betrieben, wobei er sich häufig verletzt habe. Er gehe zu spät ins Bett und schlafe zu wenig. Und auf Wein verzichte er auch nicht völlig. Lauterbach: "Ich will mit meinem Leben etwas erreichen, aber auch Freude am Leben haben."

Mit Markus Feldenkirchen schwelgt er zudem in Erinnerungen - besonders, als der Journalist sein altes Parfum auf den Tisch stellt: "Aramis Tuscany Per Uomo", das ihn in seiner College-Zeit begleitet hat. "Unglaublich. So gut wie damals. Ich wusste nicht, dass es noch im Handel ist", so Lauterbach nach dem ersten Spritzer. Die offizielle Beschreibung des Duftes lautet: "Sinnlich, aromatischer Duft für den leidenschaftlichen Mann. Charakter: Abenteuerlich." Lauterbach scherzt: "Das beschreibt mich von damals." Tatsächlich verbinde er den Duft mit guten Erinnerungen von Aachen bis Arizona: "Ich bin durch die Welt gekommen, habe auch einigermaßen viel erreicht. Es war eine sehr gute Zeit."

Karl Lauterbachs Mutter kritisiert seine Auftritte

Von seinem mittlerweile verstorbenen Vater habe er gelernt, "dass die Grundlage, das Fundament, eines jeden Erfolgs harte Arbeit ist". Über seine 87-jährige Mutter erzählt er, dass sie sich auch heute noch seine Talkshow-Auftritte ansehe und ihm anschließend "Empfehlungen" gebe, was er falsch gemacht habe. "Meistens sind das Aspekte, die das Aussehen betreffen. Aber auch wenn ich dann hart gekontert habe, dann sei ich angeblich zu frech gewesen." Und er fügt leicht ironisch hinzu: "Solche Vorhaltungen muss man sich da noch heute bieten lassen."

In Anbetracht der Situation in der Ukraine erklärt Lauterbach, seine Mutter erinnere sich noch genau an den Zweiten Weltkrieg. "Weil sie zu dem Zeitpunkt, als Kind, vieles erlebt hat, was sie ein Leben lang nicht vergessen konnte." Vor dem Krieg habe sie Angst, aber nicht um sich selbst. Ihm gehe es genauso: "Sie hat Angst um ihre Enkel, ich habe Angst um meine Kinder."

Gerhard Schröder grenzt für Lauterbach an eine "Witzfigur"

Feldenkirchen spricht den SPD-Politiker auch auf Gerhard Schröder an, der Anfang März nach Moskau gereist war, um mit Wladimir Putin zu sprechen. Sein Parteikollege sei für ihn damit "an der Grenze zur Witzfigur", so Lauterbach. Schröder habe ihm leidgetan, da er mit dem Auftritt seine Naivität an den Tag gelegt habe. "Fremdschämen ist ein Begriff, der einem da in den Kopf kommt."

Er habe ihn mal sehr geschätzt, "das ist aber schon lange her", so Lauterbach. "Von seinem früheren Prestige ist leider gar nichts mehr übrig geblieben und er macht es mit allem, was er jetzt tut, nur schlimmer. Also es ist wirklich traurig. Man wird ihn nicht als Kanzler in Erinnerung behalten, sondern als jemand, der zum Schluss an der Grenze zum Lächerlichen unterwegs war."  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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