"Bares für Rares"-Händler
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"Ein Toaster?": Horst Lichter (B.) weiß in der Montagsausgabe der ZDF-Trödelshow "Bares für Rares" nicht, welche Funktion hinter dem Familien-Objekt steckt. Walter Lehnertz ist das jedenfalls total egal. Denn er hat eine ganz andere Idee für das Kuriosum - zum Entsetzen der Verkäuferin, die befürchtet: "Meine Mutter dreht sich im Grab um."
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Auch Wendela Horz macht Witze über den Sinn und Zweck des silbernen Objekts. "Schau mal, meine neue Handtasche", meint sie zu Lichter, der immer noch an einen Toaster glaubt. Laut Expertin handelt es sich aber um einen "Bun Warmer". "Du weißt schon Horst, die 'buns'", scherzt Horz weiter und tätschelt sich die Pobacken.
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"Buns" heißen im Englischen auch die Pobacken. Doch mit dem Körperteil hat das mitgebrachte Familien-Erbstück von Monika und Johannes aus Köln nichts zu tun. Das Objekt ist von der Mutter der Verkäuferin: "Sie hat damit Gebäck präsentiert", erklärt sie und verweist auf die zwei Fächer in der vermeintlichen Keksdose.
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"Das ist aber sehr schön", staunt Lichter über das Innere. Doch darin haben eigentlich keine Kekse Platz, sondern eben "buns". Die Warmhalte-Dose samt enthaltener Brötchen werde an den Kamin gestellt. "Erst als die Herrschaften am Tisch saßen, wurden die Brötchen präsentiert", erklärt Horz die "sehr schöne Arbeit".
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Aufgrund der Punzen schreibt die Expertin das versilberte Objekt den Fenton Brothers in Sheffield zu. Sogar der genaue Tag der Herstellung steht auf dem Objekt: 2. September 1876. Zudem sind ein Monogramm und Jahreszahlen (1852 - 1877) graviert, die Horz ein Geschenk zur Silberhochzeit vermuten lassen: "Das sind genau 25 Jahre."
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Gewünscht werden zwar 250 Euro, aber auch der Expertenschätzung von 200 Euro stimmt die Verkäuferin zu. Denn der "Bun Warmer" hat durch die häufige Reinigung recht viel von der Silberlegierung verloren. Im Händlerraum fällt der Makel und der fehlende Silberglanz kein bisschen auf. Dafür aber das barsche Verhalten eines Händlers ...
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"Was für ein schöner Luxus", findet Markus Wildhagen (r.), als Wolfgang Pauritsch (M.) die Funktion und die "sehr schöne Ornamentik" beschreibt. Jan Čížek (2.v.r.) nickt, denn "das ist sehr dekorativ". Elisabeth Nüdling erkennt auch sogleich: "Das ist sicher aus England!" Nur Walter Lehnertz tanzt mit seinen Kommentaren aus der Reihe.
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"Das könnte ich für meinen Terrier als Napf nehmen, Futter und Wasser", platzt Lehnertz heraus. Händlerin Nüdling zeigt sich verlegen und murrt: "Ach, Waldi!" Noch schockierter aber ist die Verkäuferin: "Meine Mutter dreht sich im Grab um."
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"Das möchten wir nicht, auf gar keinen Fall", beruhigt Nüdling. Doch Lehnertz zeigt keine Reue und bietet 80 Euro. Schnell erhöht seine Sitznachbarin auf 100 Euro. Lehnertz meint es ernst und bietet bis 280 Euro mit. "Das ist eine tolle Anbietschale", betont Nüdling und ist weiter im Rennen. Auch Čížek bleibt hartnäckig mit weiteren Geboten.
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Nach einem schnellen Duell wirft Čížek letztlich hin und ausgerechnet Lehnertz triumphiert: "400! Damit mein Hund eine vernünftige Schüssel kriegt." Pauritsch erklärt nochmal den wahren Wert des Objekts, denn "das ist englische Tischkultur vom Allerfeinsten aus dem 19. Jahrhundert". Lehnertz schnauft: "Das ist mir egal."
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Auch die Verkäuferin stimmt am Ende dem Deal mit Lehnertz zu. Immerhin hat sie nun "das Doppelte der Expertise" und das ist "super". Außerdem gibt sie zu: "Der 'Bun Warmer' hat nie auf dem Frühstückstisch, sondern nur im Keller gestanden." Und so beschließt sie pragmatisch: "Wir sind froh, wenn er weg ist."
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Als weiteres Objekt der Sendung bringt Sarah aus Remscheid ein Bild mit, das sie einst bei einer Auktion für ihren Vater gekauft hat. Colmar Schulte-Goltz erkennt eher eine Studie aus Ölpastellkreide von dem "ganz spannenden Künstler" René Reinicke. Er datiert die flüchtig gemalte Skizze auf Karton auf den Zeitraum von 1890 bis 1910.
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Der Wunschpreis liegt bei 300 bis 400 Euro. Experte Schulte-Goltz schätzt das Blatt sogar auf 700 bis 750 Euro. Im Händlerraum kommt der skizzenhafte Charakter sehr gut an. "Wahnsinn", staunt Wolfgang Pauritsch, der letztlich 800 Euro zahlt.
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Patricia und Ulrich aus Goch wollen eine alte Herrenuhr veräußern, die schon seit Jahren im Familienbesitz ist. Laut Sven Deutschmanek stammt das Stück mit Kalenderfunktion und Mondphase aus den 1950er-Jahren.
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Gewünscht werden 800 Euro. Der Experte schätzt die erst kürzlich revidierte "Praesent Aeromatic"-Uhr aus vergoldetem Edelstahl auf 800 bis 1.200 Euro. Nach einigen Geboten zahlt Markus Wildhagen 850 Euro für das Stück.
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Christian aus Kerpen will einen alten Kinderwagen seines Großvaters verkaufen, den er aus Platzgründen nicht in der Wohnung haben will. Sven Deutschmanek datiert den handgearbeiteten Sitzwagen aus Buchenholz auf die 1890-er.
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"Das ist nur noch ein reines Deko-Objekt, wo sehr viel Arbeit reingesteckt werden muss", bemängelt der Experte und taxiert den Wert auf 80 bis 120 Euro. Gewünscht werden nur 50 Euro. Jan Čížek zahlt 100 Euro und die restlichen Händler und Händlerin spenden jeweils noch 10 Euro dazu.
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Jochen aus Düsseldorf will eine Keramik-Eule verkaufen, die während seiner Kindheit im Regal seiner Eltern gestanden hat. Laut Colmar Schulte-Goltz stammt das Objekt von dem berühmten Keramiker aus Italien, Aldo Londi.
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Für das Stück aus den 1960er- oder 70er-Jahren wünscht sich der Verkäufer 100 bis 150 Euro. Der Experte geht noch etwas höher und schätzt den Wert auf 250 bis 320 Euro. Händlerin Lisa Nüdling erhält den Zuschlag für 200 Euro.
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Krista und Wolfgang aus Walldorf haben Familienschmuck im Gepäck, der einst bei einem Kölner Goldschmied in Auftrag gegeben worden ist. Wendela Horz datiert das handgefertigte Unikat aus 750er Gold aufgrund des geometrischen Entwurfs auf die 1970er-Jahre.
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Für das Collier mit Amethyst (30 Karat) und kleinen Brillanten (0,8 Karat) wünscht sich die Verkäuferin 3.500 Euro. Die Expertin schätzt den Wert auf 4.000 Euro. Lisa Nüdling zahlt 3.700 Euro: "Das ist ein Traum."